Beschreibung
Der Band beleuchtet die vielgestaltige Resonanz auf die russische Oktoberrevolution, ein Ereignis, das die fundamentale Veränderung der politischen Koordinaten in Europa und der Welt zur Folge hatte. Um die globale Wirkungsgeschichte der Oktoberrevolution vergleichend zu betrachten, leiten zwei unterschiedliche Perspektiven durch das Buch. Erstens fragt es nach den politischen Hoffnungen und weltrevolutionären Erwartungen, die durch den Oktober 1917 geweckt wurden. Zweitens stehen die politischen Abwehrreaktionen und ideologischen Gegenentwürfe insbesondere die Entstehung eines radikalen Antibolschewismus im Fokus des Buches. Somit wird die Bedeutung der Oktoberrevolution für die Veränderungen der politischen Machtverhältnisse und für das Aufkommen neuer weltanschaulicher Konkurrenzen im 20. Jahrhundert vermessen.
Autorenportrait
Jörg Ganzenmüller, geboren 1969 in Augsburg, Prof. Dr. phil., studierte zwischen 1992 und 1999 Neuere und Neueste Geschichte, Osteuropäische Geschichte und Wissenschaftliche Politik an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Zwischen 2000 und 2001 und zwischen 2002 und 2004 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische Geschichte an der Universität Freiburg. 2003 erfolgte seine Promotion an der Universität Freiburg mit einer Studie zum belagerten Leningrad. Von 2004 bis 2010 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zwischen 2008 und 2009 war er Stipendiat des Historischen Kollegs in München und habilitierte 2010 an der Universität Jena zum polnischen Adel in den westlichen Provinzen des russischen Zarenreichs. Zwischen 2010 und 2014 war er Vertreter des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte an der Universität Jena. Seit 2014 ist Jörg Ganzenmüller Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ettersberg in Weimar. Im Herbst 2017 wurde er auf die Professur für europäischen Diktaturenvergleich an der Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen.
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