Beschreibung
Band 28 der jährlich vom Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. herausgegebenen Historisch-Politischen Mitteilungen beinhaltet die wissenschaftlichen Beiträge einer Tagung zur Rolle der Fraktion von CDU und Demokratischem Aufbruch in der ersten und einzigen frei gewählten Volkskammer der DDR im Jahr 1990 sowie weitere Beiträge mit historischen und aktuellen Bezügen. In Letzteren geht es um die antidemokratischen Potenziale und die Gewaltbereitschaft linksextremer Gruppen in der Bundesrepublik, das wiederholten Scheitern der von der AfD nominierten Kandidaten für das Amt eines Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages sowie die bleibende Bedeutung des jüdischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Außerdem wird in zwei Beiträgen basierend auf Unterlagen aus dem Archiv für Christlich-Demokratische Politik (ACDP) an die Europa-Begeisterung Jugendlicher in der frühen Nachkriegszeit erinnert. Ein weiterer Beitrag setzt sich mit der Rolle vor allem der Frankfurter CDU in den Auseinandersetzungen um das als antisemitisch kritisierte Theaterstück "Der Müll, die Stadt und der Tod" von Rainer Werner Fassbinder auseinander. Zwei Beiträge widmen sich bereits verstorbenen CDU-Politikern. Ernst Eichelbaums Biografie wird in vier Epochen deutscher Geschichte zwischen Kaiserreich und Wiedervereinigung beleuchtet und Peter Molt, ein Studienfreund Helmut Kohls, schildert seine persönlichen Erinnerungen an den späteren Bundeskanzler und dessen politischen Aufstieg.
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Autorenportrait
Dr. Michael Borchard ist seit 2003 Leiter der Hauptabteilung »Politik und Beratung« der Konrad-Adenauer-Stiftung, innerhalb dessen er das Team Innenpolitik leitet.
Schlagzeile
Klaus Schroeder befasst sich mit den antidemokratischen Potenzialen und der Gewaltbereitschaft linksextremer Gruppen in der Bundesrepublik, Peter Rütters mit den Hintergründen des wiederholten Scheiterns der von der AfD nominierten Kandidaten für das Amt eines Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages. Aktuelle Bezüge hat auch der Vortrag des Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, über die bleibende Bedeutung des jüdischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Daniel Westermann zeichnet ein Lebensbild des CDU-Politikers Ernst Eichelbaums in vier Epochen deutscher Geschichte zwischen Kaiserreich und Wiedervereinigung. Bianca Dommes schildert die Rolle vor allem der Frankfurter CDU unter Walter Wallmann in den Auseinandersetzungen um das als antisemitisch kritisierte Theaterstück "Der Müll, die Stadt und der Tod" von Rainer Werner Fassbinder. Der Beitrag von Christopher Beckmann erinnert basierend auf Unterlagen aus dem Archiv für Christlich-Demokratische Politik (ACDP) an die Europa-Begeisterung Jugendlicher in der frühen Nachkriegszeit und das letztlich vergebliche Bemühen um die Gründung einer europäischen Jugendbewegung. Rebecca Schröder stellt die im ACDP vorhandenen Quellen vor, mit deren Hilfe Beiträge zur historischen Frauenforschung geleistet werden können. Dokumentiert werden ferner die Beiträge von Bettina Tüffers und Horst Möller im Rahmen einer Tagung über die gemeinsame Fraktion von CDU und Demokratischem Aufbruch in der ersten und einzigen frei gewählten Volkskammer der DDR im Jahr 1990. Sie befassen sich mit Struktur und Arbeitsweise der Fraktion sowie mit der Stellung dieser nur kurz amtierenden Volkskammer in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus. Peter Molt schließlich, ein Studienfreund Helmut Kohls, schildert seine persönlichen Erinnerungen an den späteren Bundeskanzler und dessen politischen Aufstieg.