Beschreibung
Als Harlow von ihrem Vater nach Rosemary Beach geschickt wird, um bei ihrer Halbschwester Nan zu wohnen, gibt es da gleich zwei Probleme: Zum einen kann Nan sie auf den Tod nicht ausstehen, weshalb Harlow versucht, möglichst keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Zum anderen kommt eines Morgens Grant Carter aus Nans Zimmer. Harlow weiß, dass sie mit diesem verboten attraktiven Playboy nichts zu tun haben will, der sich von ihrer fiesen Halbschwester um den Finger wickeln lässt. allerdings sollte sie dann auch aufhören, ihn so anzustarren.
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Piper Verlag GmbH
Mark Oliver Stehr
info@piper.de
Georgenstraße 4
DE 80799 München
Autorenportrait
Abbi Glines, 1977 in Birmingham (Alabama) geboren, schrieb zahlreiche erfolgreiche Fantasy- und Jugendbücher, bevor ihr mit ihren 'New Adult'-Romanen der internationale Durchbruch gelang. Heute lebt sie mit ihrem Mann und drei Kindern in Fairhope (Alabama).
Leseprobe
Grant Was machte ich eigentlich hier? Wozu sollte das gut sein, verdammt noch mal? War ich etwa so verzweifelt? Bisher hatte ich es doch immer geschafft, Nannette irgendwie abzuschütteln und mich aus dem Staub zu machen. Jahrelang hatte sie mir den Buckel runterrutschen können - bis sie mich gebraucht hatte. Und das hatte mir gefallen. Sehr gut sogar. Irgendwie war es ihr dadurch gelungen, mich zu faszinieren. Es mochte erbärmlich klingen, aber ich hatte mir so sehr gewünscht, von jemandem gebraucht zu werden. Mein Dad rief nur selten an, und meine Mom gab sich schon seit Jahren lieber mit französischen Männermodels als mit mir ab. Jetzt hatte ich ganz schönen Mist gebaut. Es war an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Nan hatte mich gebraucht, als sie das Gefühl hatte, ihren Bruder Rush - den Fels in der Brandung ihres Lebens - an seinen neuen Alltag mit Frau und Kind zu verlieren. Wobei Rush sie mit Sicherheit mit offenen Armen empfangen hätte, wenn sie nicht so ein Miststück gewesen wäre. Sie hätte bloß Rushs Ehefrau Blaire akzeptieren müssen. Nichts weiter. Doch dafür war sie zu dickköpfig. Stattdessen hatte sie sich in meine Arme geworfen - die ich Idiot für sie auch noch weit ausgebreitet hatte. Damit hatte ich mir ein Drama nach dem anderen eingehandelt und sogar ein wenig mein Herz an sie verloren. Das sie letztendlich aber gar nicht wollte. Zumindest nicht wirklich. Trotzdem hatte sie eine Stelle in mir berührt, die zuvor noch nie jemand berührt hatte. Sie hatte mich gebraucht. Und dass mich jemand brauchte, war neu. Deshalb war ich schwach geworden. Und deshalb saß ich jetzt im Haus ihres Vaters, suchte nach ihr, wartete auf sie. Momentan drehte sie mal wieder völlig durch, und ausnahmsweise eilte Rush ihr nicht zur Rettung. Er hatte seinen Superman-Umhang abgelegt und beschlossen, dass damit endlich Schluss sein müsse. Und genau das hatte ich mir immer gewünscht. So krank es auch klingen mochte: Ich wollte ihr Held sein. Verdammt, was war ich doch für ein Waschlappen. 'Trink, mein Junge. Das kannst du weiß Gott brauchen', sagte Nans Vater Kiro und drückte mir seine halb leere Tequilaflasche in die Hand. Kiro war der Leadsänger der legendärsten Rockband der Welt. Slacker Demon gab es nun schon seit zwanzig Jahren, und noch immer stürmte jedes neue Album, das sie herausbrachten, die Spitze der Charts. Eigentlich wollte ich ablehnen, überlegte es mir dann aber anders. Er hatte ja recht. Ich konnte wirklich was zu trinken gebrauchen. Als ich die Flasche an meine Lippen hob, beschloss ich, lieber nicht daran zu denken, wo der Kerl schon überall seinen Mund gehabt hatte. 'Grant, du bist doch eigentlich ein cleverer Bursche. Ich kapier nicht, warum du dir diesen ganzen Scheiß von Nan gefallen lässt!', sagte Kiro und ließ sich auf das weiße Ledersofa gegenüber von mir fallen. Er trug eine eng anliegende schwarze Jeans und ein silbernes Hemd, das er nicht zugeknöpft hatte. Brust und Arme waren mit Tätowierungen übersät. Noch immer flippten Frauen seinetwegen komplett aus. Nicht wegen seines Aussehens. Dafür war er dank seiner Diät aus Alkohol und Drogen viel zu dürr. Aber er war Kiro. Das war alles, was für sie zählte. 'Hörst du mir überhaupt zu? Meine Fresse, sie ist meine Tochter, und nicht einmal ich halt's mit ihr aus. Ein durchgeknalltes Luder ist das, kein Stück besser als ihre Mom!', erklärte er und nahm dann einen tiefen Zug von seinem Joint. 'Jetzt reicht's aber, Daddy', ertönte eine Stimme von der Tür, eine Stimme, die in letzter Zeit viel zu oft den Weg bis in meine geheimsten Phantasien gefunden hatte. 'Ah, endlich kommt meine Kleine aus ihrem Zimmer, um uns mit ihrer Anwesenheit zu beglücken!', sagte Kiro und lächelte seine Lieblingstochter an. Die seiner Töchter, für die er etwas empfand und die er nicht im Stich gelassen hatte. Harlow Manning war einfach atemberaubend. Sie sah überhaupt nicht wie das Kind eines Rockstars aus, sondern eher wie ein unschuldiges, süßes Mädchen vom Land. Mit lang