Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - BWL, Wirtschaftspädagogik, Note: 2,3, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Berufsbildungssystem Frankreichs wird allgemein als schulisch undstaatlich gesteuert beschrieben. Zu Beginn der 70er Jahre des 20.Jahrhunderts setzte sich in Frankreich die Erkenntnis durch, dass sich eine wachsende Kluft zwischen dem Bildungssystem und denBeschäftigungspolitiken der Unternehmen bildete, die sich nachteilig für die Eingliederungschancen Jugendlicher in den Arbeitsmarkt auswirkte. Ende der 70er und Anfang der 80er wurden daher mehrere staatliche Programme und Reformen umgesetzt, die die hohe Jugendarbeitslosigkeit, speziell der benachteiligten Bevölkerungsschichten, bekämpfen sollte.Alle französischen Initiativen teilten sich das gemeinsame Ziel, Lernwege offener zu gestalten und Bildungsversagen sowie Bildungssackgassen zubekämpfen. Ott/Deißinger bezeichnen diese Maßnahmen als Öffnung derSubsysteme. Ein zentraler Schritt in der Bildungshistorie Frankreichs, um dieser Forderung nachzukommen, stellt die Einführung des Berufsabiturs (baccalauréat professionnel) dar. Die vorliegende Arbeit soll zeigen, wie die verschiedenen Reformbemühungen sich auf mögliche Bildungswege ausgewirkt haben. Im Detail soll aufgezeigt, auf welcher Grundlage das Berufsabitur eingeführt wurde und welche neuen Möglichkeiten sich für Frankreichs Jugendliche ergeben haben.Anschließend soll diese Arbeit Frankreichs Berufsbildungssystem mitHinblick auf den europäischen Qualifikationsrahmen durchleuchten. Einzentrales Anliegen dieses EQR war die Förderung der Durchlässigkeit in den verschiedenen Bildungssystemen der Mitgliedsstaaten. Die vorliegende Studie soll untersuchen, inwieweit das Land dieser Forderung bis heute nachgekommen ist.
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