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Jahrbuch Hochtaunuskreis 2022

30. Jahrgang - Jubiläumsband 50 Jahre Hochtaunuskreis

Erschienen am 28.10.2021, 1. Auflage 2021
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783737404952
Sprache: Deutsch
Umfang: 288 S., 43 s/w Fotos, 28 Farbfotos
Format (T/L/B): 2.3 x 24 x 17.1 cm
Lesealter: 18-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der Hochtaunuskreis feiert im Jahr 2022 sein 50-jähriges Bestehen. Der dicht besiedelte hessische Landkreis, der 1972 aus einer Neugestaltung und Gebietsreform entstanden ist, blickt mit dem Jubiläumsband seines Jahrbuchs im 30. Jahrgang auf eine erfolgreiche Geschichte zurück. Die Autor/innen versammeln Beiträge zur politischen und kulturellen Organisation des Kreises, zur Geschichte, zu herausragenden Persönlichkeiten, Architektur und Verkehr, zu politischen Affären, Sport, Wirtschaft, Bildung, Kirche und Adel sowie zum Naturpark. Die Zusammenlegung des Obertaunuskreises mit dem Kreis Usingen und weiterer Gemeinden zum Hochtaunuskreis war auch mit der Fusionierung von Städten und Gemeinden verbunden. Diese letzteren Neuregelungen waren um einiges konfliktbeladener und riefen mancherorts erbitterten Widerstand hervor. Da über die Gräben von damals mittlerweile Gras gewachsen ist, bleiben die Anekdoten und Geschichten, das 'Hochtaunusgefühl' und die Erkenntnis, in einer landschaftlich und kulturell wunderschönen Region Deutschlands zu leben.

Leseprobe

Anlass für die folgenden, bewusst essayistisch angelegten Überlegungen bietet die fünfzigste Wiederkehr der Bildung des Hochtaunuskreises im Zuge der hessischen Gebietsreform.1 Diesem Verwaltungsakt am 1. August 1972 waren jahre-, wenn nicht jahrzehntelange Planungen vorangegangen. Zu der neuen Gebietskörperschaft traten der Obertaunuskreis, der Landkreis Usingen, die Gemeinden Ober-Erlenbach, Ober-Eschbach und Burgholzhausen vor der Höhe aus dem Landkreis Friedberg, die Gemeinden Glashütten, Reifenberg und Schloßborn aus dem Main-Taunus-Kreis sowie die Gemeinde Hasselbach aus dem Landkreis Limburg bei. Die damals ebenfalls stattfindenden, teilweise durchaus kontrovers geführten Diskussionen, die diese Verwaltungsreform begleiteten, ließen den einen oder anderen Zeitgenossen an der Sinnhaftigkeit und am Bestand dieses Konstruktes zweifeln. Beispiele wie die Stadt Lahn, also der Zusammenschluss von Gießen und Wetzlar, der auf massiven Druck der Bevölkerung nach 31 Monaten am 1. August 1979 rückgängig gemacht wurde, und der gleichzeitige Neuzuschnitt des Lahn-Dill-Kreises sowie die Schaffung eines neuen Landkreises Gießen zeigten, dass solche Szenarien durchaus denkbar waren. Nun, der Hochtaunuskreis blieb von diesem Schicksal verschont. Weder der bundesweit für Aufsehen sorgende Korruptionsskandal im Zusammenhang mit Bauaufträgen des Kreises und einzelner Kommunen Anfang der 1990er Jahre noch die 2004 vom damaligen Landrat Jürgen Banzer angestoßenen Diskussionen um eine Zusammenlegung mit dem Main-Taunus-Kreis stellten den Fortbestand des Hochtaunuskreises ernsthaft in Frage.

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