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Das Joch des Krieges

Aus dem Russischen übersetzt von Hermynia zur Mühlen

Erschienen am 24.01.2022, 1. Auflage 2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783966622219
Sprache: Deutsch
Umfang: 124 S.
Format (T/L/B): 1.3 x 21.1 x 14 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

'Ein Künstler von seltenem Talent und seltener Originalität' Maxim Gorki Zitat 'Es mag wohl sein (ja, und es ist so), daß höhere Geister, Politiker, Journalisten imstande sind, einen Sinn in dieser ungeheuerlichen Balgerei zu sehen, meinem kleinen Geiste aber ist es unverständlich, was daran Erhabenes und Vernünftiges sein soll. Und wenn ich mir vorstelle, daß ich in den Krieg ginge, inmitten eines freien Feldes stünde und die anderen absichtlich mit Waffen und Kugeln wider mich losgingen, um mich zu töten, das Gewehr auf mich anlegten, sich bemühend, mich zu vernichten, so fängt das Ganze an, mir lächerlich zu erscheinen, einen Hauch von übernatürlicher Dummheit zu bekommen.' Zum Text Der Neusatz des Textes folgt der Ausgabe Zürich 1918, erschienen im Max Rascher Verlag

Autorenportrait

Leonid Andrejew (1871-1919), russischer Schriftsteller, war nach seinem Jurastudium für kurze Zeit als Anwalt in Moskau tätig, später als Journalist, Gerichtsberichterstatter und Feuilletonist. Wie die Mehrheit der russischen Intelligenz sympathisierte auch er mit der Revolution 1905, nach deren Scheitern wandte er sich allerdings den konservativen Kräften zu. Diese Entwicklung und der Tod seiner Frau führten bei Andrejew zu einer pessimistischen, irrationalen Geisteshaltung, die durch den Einfluss von Schopenhauer, Tolstoi und Dostojewski noch verstärkt wurde. Seine anfangs realistische und expressionistische Erzählweise verdüsterte sich zunehmend, er wurde immer sarkastisch-resignierender. In seinen Schauspielen arbeitete Andrejew mit allegorischen Anspielungen, die Hässliches, Unharmonisches, Verunstaltetes hervorheben, ja überzeichnen, »um so das Gefühl des unerträglichen Ausgeliefertseins an Tod und Vernichtung noch zu verdichten«. Sein bekanntestes Theaterstück »Hinauf zu den Sternen« (1905) entwickelte Maxim Gorki nach anfänglicher Zusammenarbeit unter dem Titel »Kinder der Sonne« später allein weiter. Nach der Revolution 1917 wanderte Andrejew mit kurzen Zwischenaufenthalten in Deutschland und Frankreich nach Finnland aus, wo er 1919 nur 48-jährig auf seinem Landsitz verstarb.

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