Der verarmte Student Raskolnikow ist von der Idee besessen, dass es »großen« Menschen erlaubt ist, »lebensunwertes« Leben zu vernichten, um »lebenswertes« zu fördern. Er tötet in einem nahezu perfekten Verbrechen eine gierige, alte Pfandleiherin, um mit dem geraubten Geld sein Studium zu finanzieren. Auf das Verbrechen folgt Delirium und grenzenlose Einsamkeit. Doch der scharfsinnige und zugleich einfühlsame Untersuchungsrichter Porfirij, der ihn trotz Mangels an Beweisen immer weiter in die Enge treibt, weist ihm den einzigen Weg aus der Isolation und Absonderung vom Rest der Menschheit: Geständnis und Strafe. Eng angelehnt an den Urtext, beschränkt sich die Fassung des Kanttheaters auf die Beschreibung des Mordes und auf die Verhörszene, in der das Verbrechen schließlich ans Tageslicht kommt.
Anette Daugardt leiht dem Täter ihre Stimme. Uwe Neumann ist der Vertreter des staatlichen Apparates