Beschreibung
Der vorliegende Band vereint zwei Schlüsseltexte Jean-Luc Nancys, die im Abstand von mehr als 20 Jahren entstanden sind. In beiden Texten interessiert sich Nancy nicht für das hegelsche System als solches, sondern für das rhetorische und linguistische Spiel, das ihm zugrunde liegt. Nancy zeigt auf, dass die hegelsche 'Aufhebung' in unmittelbarer Beziehung zur Materialität der Sprache steht, in der sie sich ausdrückt und die sie zugleich übersteigt. So lenkt er unseren Blick wieder auf den hegelschen Text selbst, legt seine sprachlichen Strategien offen und wagt Neudefinitionen von Begriffen wie 'Aufhebung', 'Erscheinung' oder 'Spekulation'. Auf diese Weise entwickelt Nancy auch seine eigene philosophische Praxis, der es nicht um die Bildung von Systemen geht, sondern die in sorgfältiger Lektüre die etymologischen, philosophischen und rhetorischen Nuancen eines spezifischen linguistischen Details herausarbeiten will.
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Autorenportrait
Jean-Luc Nancy (1940-2021) gilt als einer der bedeutendsten Philosophen der Gegenwart. Er lehrte bis zu seiner Emeritierung Philosophie an der Université Marc Bloch in Straßburg und hatte Gastprofessuren in Berkeley, Irvine, San Diego und Berlin inne. Sein vielfältiges Werk umfasst Arbeiten zur Ontologie der Gemeinschaft, Studien zur Metamorphose des Sinns und zu den Künsten, Abhandlungen zur Bildtheorie, aber auch zu politischen und religiösen Aspekten im Kontext aktueller Entwicklungen.
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''Der Sinn ist niemals gegeben oder bereit. Es geht darum, für ihn bereit zu werden, und diese Bereitschaft heißt Freiheit.'' Leseprobe