Erzbischof Hinkmar und die Folgen
Der vierhundertjährige Weg historischer Erinnerungsbilder von Reims nach Trier, Millennium-Studien zu Kultur und Geschichte des ersten Jahrtausends n. Chr./Millennium Studies 22, Millennium-Studien / Millennium Studies 22
Erschienen am
19.04.2010, 1. Auflage 2010
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110200560
Sprache: Deutsch
Umfang: XI, 469 S., 2 s/w Illustr., 4 s/w Tab., 2 b/w ill.
Format (T/L/B): 3.1 x 24.6 x 18 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Quellen zur Geschichte der Bistümer Reims und Trier seit dem 8. Jahrhundert. Am Anfang stehen wesentliche Angaben zur Geschichte dieser Bistümer im frühen Mittelalter, die hauptsächlich auf Nachrichten des einflussreichen Reimser Erzbischofs Hinkmar (845-882) zurückgehen. In der Folge vielfach rezipiert, prägen sie bis heute nachhaltig Überlieferung und Forschungsstand zu beiden Orten. Im Zentrum der Untersuchung stehen ein Reimser Königsgrab und der vermeintliche Bischof Milo, der beide Metropolen längere Zeit gemeinsam innegehabt haben soll. Doch das kirchenrechtlich nur schwer zu begründende Doppelamt und die über mehrere Jahrhunderte gestreuten Zeugnisse weisen erhebliche Widersprüche auf, die man bislang zu einem stimmigen Gesamtbild zu harmonisieren suchte. Hinkmars Ausführungen sowie ihr Fortwirken bilden deshalb den Gegenstand dieser Arbeit. Es gilt, sie sowohl vor dem zeitgenössischen Hintergrund ihrer Abfassungszeit zu problematisieren als auch ihre späteren Verformungen durch die Zeit zu verfolgen. Nimmt man die Spur dieser Verformungen auf, so wird die Kontingenz historischer Nachrichten und Überlieferung deutlich. Von Reims führt ihr Weg bald nach Trier und von dort weiter zu den benachbarten Klöstern Echternach und Mettlach.
Autorenportrait
Olaf Schneider, Justus-Liebig-Universität Gießen.