Beschreibung
Die Studie beleuchtet bedeutende Persönlichkeiten des politischen, geistigen und künstlerisch-kulturellen Lebens in Wien um 1900, die zwischen 1885 und 1915 vom Judentum zum Protestantismus übertraten. Darunter finden sich bekannte Namen wie Alfred Adler, Victor Adler, Egon Friedell, Edmund Husserl, Lise Meitner, Elise Richter, Arnold Schönberg, Otto Weininger und Alexander Zemlinsky. Was veranlasste diese Menschen im katholisch geprägten Wien des Fin de Siècle zu einem solchen Schritt? Die Beweggründe für einen Religionswechsel waren vielschichtig und komplex. Der zeitgenössische Antisemitismus spielte ebenso eine Rolle wie die weltanschauliche, kulturelle und religiöse Orientierung der Konvertitinnen und Konvertiten. In der religiös höchst aufgeladenen Zeit um 1900 kam den Faktoren "Religion" und "Religiosität" auf jeden Fall eine weit größere Bedeutung zu, als dies bisher angenommen wurde. Ausgehend von einem historischen Überblick zu Judentum und Protestantismus im 19. und frühen 20. Jahrhundert werden die Glaubensbiographien sowie die religiösen und weltanschaulichen Positionen der Konvertitinnen und Konvertiten nachgezeichnet.
Autorenportrait
Astrid Schweighofer, Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Wien.
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