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Esoteric Catholicism / Esoterischer Katholizismus

Dt/engl, Okkulte Moderne 8

Erscheint am 31.03.2025, 1. Auflage 2025
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783111310053
Sprache: Deutsch
Umfang: 420 S., 4 s/w Illustr., 14 farbige Illustr., 4 b/w
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Catholicism and esotericism seem to have hostile relations but in fact the opposite is true. In both traditions, we find stigmata, revelations, visions, magic, spiritualistic contacts. We explore which are the theological and sociological concepts which make this possible. The porous transfer zone between orthodox theology and heretical ideas is central. For example, the legitimating structure of scripture and tradition allowed for the integration of religious practices that did not originate in Christianity or justified revelations apart from the Bible. This kept groups within the church which in Protestantism were often eparated - and thus hardly noticed by researchers. This means for religious studies to revise the strongly Protestant boundary-work to determine the demarcation lines of a Christian orthodoxy and thereby to redefine the role of spiritualistic theologies. Catholicism is characterized here by a border landscape in which esoteric ideas were flexibly adapted - and in which one often renounced the definition of a precise, eliminatory boundary line. *** Katholizismus und Esoterik scheinen allenfalls feindliche Berührungen zu haben - aber das Gegenteil trifft zu. In beiden Traditionen finden sich Stigmata, Neuoffenbarungen, Visionen, Magie", spiritistische Kontakte. Wir untersuchen, welche theologischen und soziologischen Konzepte dies möglich machen. Zentral ist eine poröse Transferzone zwischen orthodoxer Theologie und häretischen Vorstellungen. Ein Beispiel: Die Legitimationsstruktur von Schrift und Tradition ermöglichte die Integration von religiösen Praktiken, die nicht aus dem Christentum stammten oder rechtfertigte Offenbarungen neben der Bibel. Dadurch blieben Gruppen innerhalb der Kirche, die sich im Protestantismus oft separierten - und wurden dadurch von der Forschung kaum wahrgenommen. Dies bedeutet für die Religionswissenschaft, das stark protestantisch geprägte boundary-work zu Bestimmung der Grenze einer christlichen Orthodoxie zu revidieren und dabei die Rolle von spiritualistischen Theologien neu zu bestimmen. Der Katholizismus ist hier durch eine Grenzlandschaft gekennzeichnet, in der esoterische Vorstellungen flexibel adaptiert wurden - und in der man oft auf die Definition einer präzisen, eliminatorischen Grenzlinie verzichtete.

Autorenportrait

Viktoria Vitanova-Kerber und Helmut Zander, Université de Fribourg, Switzerland.

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