Beschreibung
Im Laufe der Moderne hat sich im Westen die Vorstellung des Religiösen gewandelt und ist so für viele Menschen problematisch geworden. Eine Theologie, die Lehre von Gott sein will, stellt keine Erklärungen bereit, sondern lädt uns dazu ein, in die Transzendenz, die wir Gott nennen und die jenseits unseres Verstehens liegt, vorzudringen; eine solche Glaubenslehre bietet uns nicht Informationen über das Göttliche, sondern fordert von uns Taten und verlangt vor allem kenosis (Selbstentäußerung) und Anteilnahme (die Fähigkeit, den anderen wahrzunehmen und uns selbst zurückzunehmen). Solange die Mythoi der Religion nicht in rituelle oder ethische humanitäre Maßnahmen übersetzt werden, bleiben sie unverständlich und undurchsichtig. Heute lesen wir heilige Schriften meist mit einem Ausmaß an Literaturkritik, das keine Parallele in der Religionsgeschichte aufweist und das den Glauben für viele Menschen zweifelhaft werden ließ.
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Autorenportrait
Geboren 1944; 2008Four Freedoms Medal for Freedom of Worshipdes Franklin & Eleanor Roosevelt Institute; 2009Award for promoting interreligious understandingvom Common Ground Institute; Beraterin des British Museum und Mitglied der Royal Society of Literature in London.