Beschreibung
Seit fünf Jahren arbeitet Lou vergraben wie ein Maulwurf zwischen vergilbten Papieren und staubigen Akten. Als sie den Auftrag erhält, in einem verlassenen Haus auf einer Flussinsel den Nachlass eines Colonels aus dem 19. Jahrhundert zu katalogisieren, stürzt sie sich voller Begeisterung in die neue Aufgabe. Dass dazu auch die Fütterung eines Bären gehört, damit hat sie nicht gerechnet. Aber der erste Schreck weicht bald einer unerklärlichen Faszination und Zuneigung zu dem halb zahmen Bären, bis der Bär und die Bärenlegenden, die die Familie des Colonels gesammelt hatte, ihre Fantasie vollkommen beherrschen. Einen Sommer lang erforscht Lou die Grenzen ihrer Lust und ihrer eigenen Leidenschaften.
Autorenportrait
Marian Engel, geboren 1933 in Toronto, verbrachte einige Jahre in den USA und in Europa, bevor sie sich in Toronto niederließ. In ihren Romanen und Kurzgeschichten stehen meist Frauen im Zentrum. Sie galt zeitlebens als eine der wichtigsten Vertreterinnen der zeitgenössischen kanadischen Literatur. Bär, ihr berühmtester Roman, erhielt 1976 den Governor General's Award. Sie starb 1985 in ihrer Heimatstadt.
Schlagzeile
'Sie griff in seinen dicken Pelz, und je tiefer sie hineinfasste, desto größere Tiefen taten sich auf.'