Beschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Neuere Geschichte, Note: 1,0, Universität Salzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Türkenkriege des 16. Jahrhunderts waren für diese Manifestierung maßgeblich verantwortlich und so überdauerte das Feindbild in seiner konsolidierten Form die Zeit bis ins 18. Jahrhundert. Das Thema des Erbfeinds der Christenheit war in ganz Europa bekannt gemacht worden, was dem Umstand geschuldet war, dass die Thematik der Türkengefahr im sechszehnten Jahrhundert in zahlreichen Druckerzeugnissen auffindbar war. Die Erfindung des Buchdrucks und die heilsgeschichtliche Interpretation der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen, welche als eine der herausragendsten diskursiven Ereignisse der frühen Neuzeit modelliert werden konnte, waren überaus förderlich für die Formierung einer Gemeinschaft und dem Aufkommen der Türkengefahr. Der Europabegriff kam nun verstärkt mit der Christenheit in Zusammenhang zur Geltung, wobei er mit der apokalyptischen Dynamik der Türkengefahr verbunden wurde. Innerhalb der Habsburger-Monarchie kristallisierten sich Auffassungen des Türkenbildes in den hohen Bildungsschichten der Adelskultur und in den niederen Bildungsschichten der Volkskultur heraus. Während der Zeit des Konfliktes waren jene Bilder jedoch eng miteinander verknüpft. Die mentalen Vorstellungswelten, ein riesiger Informationskomplex, beinhalteten die Urteile, die man sich über die Türken bildete. Diese waren von den Kleinkriegen, Feldzügen, Schlachten, ethnologischen Überlegungen in Reiseberichten und von Diplomaten beeinflusst. Allerdings stellten diese Prägungen lediglich einen Teil dar, was Grothaus prägnant zusammenfasst: Bilder und kollektive Vorstellungsgeflechte, die sich Völker, Kulturen, Zivilisationen voneinander machten, haben viele Quellen und Informationsebenen zur Grundlage. Sieht man von individuellen Faktoren und Ausnahmen ab, sind diese abhängig von Art, Qualität und Intensität der Beziehungen zwischen den Kulturen untereinander einerseits, von spezifischen soziokulturellen Strukturen und mentalitätsgeschichtlichen Entwicklungen der Zivilisationen andererseits. Die Erarbeitung des Türkenbilds ist demnach nicht nur abhängig von zwischenstaatlichen Beziehungen, sondern auch von der Verbindung von geistes- und kulturhistorischen Entwicklungen während der Reformation und Gegenreformation bis hin zur Zeit der Aufklärung, in welcher kosmopolitisches Denken verbreitet wurde.
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