Beschreibung
Erwin Strittmatter erinnert sich an ein ganz besonderes Jahr: An die Zeit, in der er den letzten Teil seiner "Laden"-Trilogie beendete, achtzig Jahre wurde und den Höhepunkt seines literarischen Ruhms erlebte. Verknüpft mit lebensvollen, skurrilen Geschichten und ironischen Zeitbetrachtungen spricht er mit bewegender Offenheit über sich selbst, über seine Skrupel gegenüber dem Geschriebenen, den Zweifeln vor den Erwartungen, von seinen Ängsten und seinen Versuchen, das Altwerden zu lernen. 'Ein Abschiedsbuch, wie es bewegender nicht sein kann.' Frankfurter Rundschau 'Es sind Aufzeichnungen seiner letzten Lebensmonate: Eine Art Tagebuch, das zugleich aufhebt, was an unerledigten Stoffen noch liegenblieb. Eine Schule des Wahrnehmens, die begierig macht, hinsehen zu können wie er, bis alles sich unter dem Blick belebt.' Frankfurter Rundschau 'Als mich die erste Grasmücke begrüßte, wußte ich, daß ich mich dieses Jahr noch nicht verwandlen würde', heißt es in seinen Aufzeichnungen. Dieser letzten Gewißheit verdanken wir ein feines Buch.' Die Zeit
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Autorenportrait
Erwin Strittmatter wurde 1912 als Sohn eines Bäckers und Kleinbauern in Spremberg geboren. Er beendete das Realgymnasium mit 17 Jahren, arbeitete als Bäckergeselle, Kellner, Chauffeur, Tierwärter und Hilfsarbeiter. 1941 wurde er zum Polizei-Reserve-Bataillon 325 einberufen, das später zum Polizei-Gebirgsjäger-Regiment 18 umgebildet und 1943 in SS-Polizei-Gebirgsjäger-Regiment 18 umbenannt wurde, ohne Teil der SS zu sein. Bis Sommer 1944 war er Bataillons-Schreiber, danach wurde er zur Film- und Bildstelle der Ordnungspolizei nach Berlin-Spandau versetzt. Bei Verlegung der Dienststelle setzte er sich mit gefälschten Papieren nach Böhmen ab. Ab 1945 arbeitete er erneute als Bäcker, war daneben Volkskorrespondent einer Zeitung und seit 1947 Amtsvorsteher in sieben Gemeinden, später Zeitungsredakteur in Senftenberg. Seit 1954 lebte er als freier Schriftsteller in Schulzenhof bei Gransee. Er starb am 31. Januar 1994.