Beschreibung
'Welch eine Leselust.' Die Zeit 'Die Handschriften von Saragossa' des weitgereisten Freigeists Jan Graf Potocki ist der wohl am raffiniertesten konstruierte Abenteuer-, Bildungs- und Schauerroman der Weltliteratur. Die von erotischen, phantastischen und komischen Zwischenfällen übervolle Reise des jungen Hauptmanns Alfons van Worden durch Spanien liefert den opulenten Rahmen. Davor entwickelt sich ein grandioses Erzählwerk voller Lust am Galanten, das in seiner intelligenten Immoralität so reizvoll ist wie ein aufgeklärtes 'Decamerone' oder die 'Erzählungen aus 1001 Nacht'.
Autorenportrait
Jan Potocki (1761-1815), Dichter, Forscher, Verleger, Freund der französischen Enzyklopädisten, entstammte dem polnischen Hochadel. Er schlug die ihm vorgezeichnete politische Karriere aus und reiste, seinen wissenschaftlichen Neigungen und seinem leidenschaftlichen politischen Interesse folgend, ein Leben lang durch Europa und die Welt, häufig an die Schauplätze großer Ereignisse (so auch 1791 in das Paris der Revolution). Den Traditionen des polnischen Adels wie seiner Bildung gemäß schrieb er seine Texte französisch. Sein einziges belletristisches Werk, das berühmt gewordene "Manuscrit trouvé à Saragosse", erzählt die höchst abenteuerlichen, höchst erotischen und mitunter auch schaurigen Erlebnisse eines jungen wallonischen Aristokraten, der mit siebzehn Jahren nach Spanien kommt. Der Roman erschien in einer ersten, noch unvollständigen Fassung 1805 in Petersburg. Nach Potockis Tod ging das Manuskript verloren, tauchte in Teilen 1847 in einer sehr freien polnischen Übersetzung wieder auf; das französische Original aber blieb verschollen - bis Ende der fünfziger Jahre in einem Krakauer Archiv eine Abschrift davon gefunden wurde. Auf ihr fußt unsere Neuübersetzung, die bisher als einzige die Ergebnisse der Textforschung voll berücksichtigt. - Ein Nachwort des Potocki-Forschers Leszek Kukulski schildert die Editionsgeschichte dieses Romans, die selbst ein Roman ist. Jan Graf Potocki (1761-1815), Dichter, Forscher, Verleger, Freund der französischen Enzyklopädisten, entstammte dem polnischen Hochadel. Er schlug die ihm vorgezeichnete politische Karriere aus und reiste, seinen wissenschaftlichen Neigungen und seinem leidenschaftlichen politischen Interesse folgend, ein Leben lang durch Europa und die Welt, häufig an die Schauplätze großer Ereignisse (so auch 1791 in das Paris der Revolution). Den Traditionen des polnischen Adels wie seiner Bildung gemäß schrieb er seine Texte französisch. Sein einziges belletristisches Werk, das berühmt gewordene "Manuscrit trouvé à Saragosse", erzählt die höchst abenteuerlichen, höchst erotischen und mitunter auch schaurigen Erlebnisse eines jungen wallonischen Aristokraten, der mit siebzehn Jahren nach Spanien kommt. Der Roman erschien in einer ersten, noch unvollständigen Fassung 1805 in Petersburg. Nach Potockis Tod ging das Manuskript verloren, tauchte in Teilen 1847 in einer sehr freien polnischen Übersetzung wieder auf; das französische Original aber blieb verschollen - bis Ende der fünfziger Jahre in einem Krakauer Archiv eine Abschrift davon gefunden wurde. Auf ihr fußt unsere Neuübersetzung, die bisher als einzige die Ergebnisse der Textforschung voll berücksichtigt. - Ein Nachwort des Potocki-Forschers Leszek Kukulski schildert die Editionsgeschichte dieses Romans, die selbst ein Roman ist.