Beschreibung
Der Jubiläumsband präsentiert den großen Erzähler in Höchstform: abenteuerliche und berührende Geschichten, aus den berühmten Romanen fein destilliert. Eine verlockende Reise durch Jahrhunderte. "Viele Pfade führten über die weite Erde, überall ringsum wellte das Meer, voll von Fischen und Schiffen und Ungeheuern, und in allen Fernen saßen Menschen, die er nicht kannte, und waren Dinge, von denen er nicht wußte." Lion Feuchtwangers Romane und Erzählungen umspannen Jahrhunderte. Wie ein Seismograph tauchen sie in die Vergangenheit hinab, um die Erschütterungen der Moderne ausfindig zu machen. Sie entführen den Leser in die mythische Welt des Odysseus, in das umtriebige Rom des Kaisers Nero, an den Hof der spanischen Könige und in die engen Zufluchtsstätten deutscher Emigranten. Sie handeln von dem Feldherrn Jefta, der seine Tochter einem strengen Gott opfern muss, von dem Maler Goya, der von inneren Dämonen und Schreckensvisionen bedrängt, den Traum der Vernunft nicht preisgibt, von der geheimnisvoll-schönen Raquel und ihrer verhängnisvollen Liebe zu dem König von Kastilien, von dem Schüler Berthold Oppermann, der verzweifelt gegen die Barbarei der Nazis aufbegehrt. Spannende, berührende und abenteuerliche Geschichten - aus den berühmten Romanen fein destilliert und mit einem Nachwort klug kommentiert.
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Autorenportrait
Lion Feuchtwanger, 1884-1958, war Romancier und Weltbürger. Seine Romane erreichten Millionenauflagen und sind in über 20 Sprachen erschienen. Als Lion Feuchtwanger mit 74 Jahren starb, galt er als einer der bedeutendsten Schriftsteller deutscher Sprache. Die Lebensstationen von München über Berlin, seine ausgedehnten Reisen bis nach Afrika, das Exil im französischen Sanary-sur Mer und im kalifornischen Pacific Palisades haben den Schriftsteller, dessen unermüdliche Schaffenskraft selbst von seinem Nachbarn in Kalifornien, Thomas Mann, bestaunt wurde, zu einem ungewöhnlich breiten Wissen und kulturhistorischen Verständnis geführt. 15 Romane sowie Theaterstücke, Kurzgeschichten, Berichte, Skizzen, Kritiken und Rezensionen hatten den Freund und Mitarbeiter Bertold Brechts zum "Meister des historischen und des Zeitromans" (Wilhelm von Sternburg) reifen lassen. Mit seiner "Wartesaal-Trilogie" erwies sich der aufklärerische Humanist als hellsichtiger Chronist Nazi-Deutschlands.
