Beschreibung
Die evangelische Kirche in Deutschland hat Substanz. Dennoch kehren ihr immer mehr Menschen den Rücken. Sagt ihnen die Kirche nichts mehr? Was sollte sie ihnen sagen? Was fehlt der evangelischen Kirche, um als hilfreich und lebensfördernd betrachtet zu werden? Oder geht es gar nicht nur um die Kirche? Hat sich die Gottesliebe verflüchtigt?
Ralf Frisch ist davon überzeugt, dass die evangelische Kirche die Menschen deshalb immer weniger anspricht, weil sie in spiritueller und metaphysischer Hinsicht sprachlos geworden ist und sich statt- dessen in politischerBewusstseinsbildung und sozialer Arbeit erschöpft. Sie ist kein Ort mehr, an dem man die Erfahrung des Heiligen machen kann. Die evangelische Kirche der Gegenwart so die These dieses leidenschaftlichen und persönlichen Buches droht sich selbst zu banalisieren. Dennoch gibt es Hoffnung. Vielleicht, so Frisch, hat die evangelische Volkskirche ihre beste Zeit sogar noch vor sich, wenn sie sich wieder auf die letzten Dinge besinnt.
Ralf Frischs reformatorische Denkanstöße sind ein kühnes Plädoyer für die Wiederentdeckung des Glaubensfundaments in einem freiheitlich-demokratischen Denk- und Lebensraum, der seine christlichen Wurzeln nicht verleugnet. Eine selbstkritische und selbstbewusste evangelische Kirche darf künftig die Kritik am Islam ebensowenig scheuen wie die Auseinandersetzung mit totalitären und reduktionistisch-naturwissenschaftlichen Welt- und Menschenbildern.
Autorenportrait
Ralf Frisch, Dr. theol., Jahrgang 1968, ist Professor für Systematische Theologie und Philosophie an der Evangelischen Hochschule Nürnberg, Theologischer Referent der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und Dozent am Zentralinstitut studium plus der Universität der Bundeswehr München. Besonders am Herzen liegen ihm die Grundfragen des Glaubens und ihre Vergegenwärtigung, der Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaft sowie die bildende Kunst der Moderne.
Informationen zu E-Books
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