Beschreibung
Seit wann das Wort Vampir sich so allgemein ausgebreitet hat, ist nicht ganz klar, für das Deutsche finden wir aber immerhin eine klare Auskunft im Wörterbuch der deutschen Volkskunde von Erich Beitl. Seit 1725. Beitl ist ziemlich streng und verlangt, nur den blutsaugenden Wiedergänger und den lebenden Leichnam der türkischen, serbischen, slawischen und ostdeutschen Sage als Vampir zu bezeichnen. Und jedenfalls, 1725 wurde ein solcher aktenkundig auf Deutsch so genannt. Als er gepfählt wurde, spritzte sein Blut gen Himmel, und er zeigte erectio penis. So steht es da, und wir möchten gleich warnen: In keiner der uns zugänglichen Geschichten zeigt der Vampir erectio penis, was natürlich schade ist. Aber immerhin erfahren wir, dass die Vampire mit der Zeit gehen und ihre Ernährungsgewohnheiten dem Zeitgeist anpassen (das weiß Christof Stählin), oder sich ganz und gar umstellen (wie wir von Eris von Lethe) erfahren. Und dabei war ihre Ernährung doch so gesund! Blut enthält nämlich sehr wenig Fett, ist aber reich an Eisen, das leichter vom Körper absorbiert wird als Eisen aus vegetabilischen Nahrungsmitteln, das können wir in Kochbüchern nachlesen, wo Anleitungen zum Kochen von Blutwürsten erteilt werden. Ein gesundes, billiges und nachwachsendes Nahrungsmittel also.