Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: sehr gut, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit bietet einen Vergleich der beiden Fassungen des Vaterunsers im Neuen Testament sowie eine komplette synchrone und diachrone Analyse der beiden Texte. Zudem werden die beiden Fassungen dieses grundlegenden christlichen Gebets in ihren jüdischen Kontext historisch eingeordnet und theologisch reflektiert. Das Vaterunser ist als ein Grundgebet gleichsam monotheistisch neutral und anschlussfähig. Für mich ist das Vaterunser seit meiner frühen Kindheit ein ganz vertrautes Gebet, das ich im Gottesdienst und in meiner privaten Gebetspraxis hunderte Male gesprochen habe und das mein Leben begleitet. Es ist für mich als Gebrauchstext zugleich aber auch so selbstverständlich geworden, dass ich kaum noch über seinen Gehalt nachgedacht und es mir selten in seiner Eigenart und Wirkung bewusst gemacht habe. Schon früher ist mir eher ahnungsweise aufgefallen, nachdem ich mich intensiver mit der jüdischen Text- und Schrifttradition beschäftigt habe, dass dieses zentrale Gebet des christlichen Glaubens Formulierungen enthält, die in der jüdisch-biblischen Überlieferung stehen, und dass das Vaterunser gleichsam monotheistisch neutral ist - es fehlt in ihm jedenfalls eine trinitarische Formel und ein zumindest direkter Verweis auf Jesus.
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