Beschreibung
Auf ewig in Hitlers Schatten? Mehr als siebzig Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches steht die Frage, wie es zum Aufstieg des Nationalsozialismus und zu den gewaltigen Verbrechen der Jahre 1933 - 1945 kommen konnte, unverändert im Zentrum unserer historischen Selbstbetrachtung. Sie kann freilich nur in größeren historischen Zusammenhängen erörtert und bewertet werden. Heinrich August Winkler, einer der großen Historiker unserer Zeit, geht in diesem Band Grundfragen der deutschen Geschichte nach. Preußen, die sperrige Revolution von 1848, das Erbe Bismarcks, die gescheiterte Revolution von 1918/19, die abwendbare Katastrophe der Machtergreifung, 1945 als Wendepunkt und natürlich Winklers Kernthema, der lange Weg der Deutschen nach Westen - das sind nur einige der Themen, die in diesem Buch ebenso scharfsinnig wie kenntnisreich erörtert werden. Den Schlußpunkt dieser Sammlung elegant geschriebener Essays bildet eine Betrachtung über die westliche Wertegemeinschaft.
Autorenportrait
Heinrich August Winkler ist einer der prominentesten deutschen Historiker. Seine Werke Der lange Weg nach Westen und Geschichte des Westens sind weithin gelesene Bestseller. Seit 1991 war er bis zu seiner Emeritierung Professor für Neueste Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2014 erhielt er den Europapreis für politische Kultur der Hans Ringier Stiftung und 2016 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Zuletzt ist bei C.H.Beck erschienen: Zerbricht der Westen? Über die gegenwärtige Krise in Europa und Amerika (2017).