Beschreibung
Unsinn mit Hintersinn - eine Wiederentdeckung für Jung und Alt Unbegreifliche Dinge geschehen: Eine Lokomotive gibt Kindern Grütze, ein Körper zwitschert liebenswert, aber ein wenig langweilig, ein Mäuschen läuft in eine Schürze und zerreißt dabei zwei Schultern - Unsinn, Blödelei, Absurdität. Avantgardeliteratur im Leningrad der Zwanzigerjahre war ein Affront gegen Spießertum und sozialistischen Realismus. Wer Lust am Spiel mit der Sprache und ein Gespür für den Sinn des Unsinns hat, dem bereiten die Texte von Daniil Charms noch heute Vergnügen. 'Mich interessiert nur der >Quatsch<, nur das, was keinerlei praktischen Sinn hat. Mich interessiert das Leben nur in seiner unsinnigen Erscheinung.' Daniil Charms
Autorenportrait
Daniil Charms geboren 1905 in St. Petersburg als Sohn eines Intellektuellen und Anarchisten und einer Aristokratin, war Dandy und Multitalent: Poet der Lautmalerei, Theaterautor, Kleinkunstdarsteller, Zeichner, Mitbegründer diverser linksintellektueller avantgardistischer Gruppierungen, gleichermaßen bewundert wie geschmäht. Charms verhungerte 1942 in einem Leningrader Gefängnis. Heute wird er mit westeuropäischen Dadaisten verglichen, mit Karl Valentin ebenso wie mit Franz Kafka oder Samuel Beckett.