Beschreibung
Das Christentum kann als aus drei Strömen bestehend beschrieben werden: dem Hauptstrom des lateinischen Westens, dem des griechischen Ostens und dem des oft vergessenen, aber nach wie vor lebendigen syro-aramäischen Orients. Während westliches Denken und Fühlen sich, idealtypisch betrachtet, zu größerer Abstraktion hinbewegt hat, ist aramäisches Denken viel konkreter, poetischer und von tiefer Symbolkraft. Manche der aramäischen Bräuche erinnern an die Frühzeit des Christentums, manche scheinen zukunftsweisend: Priesterehe, Spiritualität, steigende Mitgliederzahlen weltweit. Seit den 1980er Jahren sind zahlreiche aramäische Christen als sog. Gastarbeiter oder als Asylsuchende nach Deutschland gekommen und haben sich integriert. Davon, wie sie mitten unter uns leben mit ihrer Sprache, Geschichte und Religion, erzählt dieser Band auf eindrückliche Weise in Wort und Bild.
Autorenportrait
Augin Yalcin hat syrisch-orthodoxe Theologie in Damaskus studiert. Er ist Koordinator für den syrisch-orthodoxen Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen. Die von ihm entwickelten Unterrichtswerke für den Religionsunterricht in Deutschland haben weltweit bei aramäisch-sprachigen Christen großes Aufsehen erregt.