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Rendezvous mit einem Mörder

Roman, Eve Dallas 1

Erschienen am 01.05.2001
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442354504
Sprache: Deutsch
Umfang: 384 S.
Format (T/L/B): 3 x 18.2 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

In den zehn Jahren ihres aufreibenden Berufes als Lieutenant der New Yorker Polizei hat die gewitzte, mutige Eve Dallas viel Schreckliches gesehen und, für eine so junge, schöne Frau wie sie, viel zu viel erlebt. Doch sie weiß, dass sie sich auf eines garantiert verlassen kann: auf ihren Instinkt. Bei der Jagd nach einem grausamen Serienmörder, der New York in lähmende Angst versetzt, gerät sie an den undurchsichtigen irischen Milliardär Roarke. Alle Indizien weisen darauf hin, dass er nicht so unschuldig ist, wie er vorgibt zu sein. Doch wider jede Vernunft sprechen Eves Gefühle eine andere Sprache. Sie lässt sich von einem hinreißenden Mann verführen, von dem sie nichts weiß, außer dass er als Killer verdächtigt wird - und ihr Herz erobert hat.

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Autorenportrait

J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.

Leseprobe

Sie wurde im Dunkeln wach. Durch die Spalten in den Fensterl?n glitt tr?bes D?erlicht und warf schattige Streifen auf das Bett. Es war, als erwache sie in einer Zelle. Einen Augenblick lang lag sie einfach da, erschaudernd, gefangen, w?end der Traum langsam verblasste. Nach zehn Jahren bei der Truppe wurde Eve immer noch gelegentlich von Tr?en heimgesucht. Sechs Stunden zuvor hatte sie einen Mann get?tet, hatte gesehen, wie der Tod ihm in die Augen kroch. Es war nicht das erste Mal, dass sie den gezielten Todesschuss angewandt oder getr?t hatte. Sie hatte gelernt, diese Praxis und ihre Konsequenzen zu akzeptieren. Es war das Kind, das sie verfolgte. Das Kind, das sie nicht hatte retten k?nnen. Das Kind, dessen Schreie sich in ihren Tr?en mit ihren eigenen vermischten. All das Blut, dachte Eve und wischte sich mit ihren H?en den Schwei?aus dem Gesicht. Dass ein so kleines M?hen so viel Blut in seinem K?rper hatte. Doch sie wusste, es war lebenswichtig, dass sie die Erinnerung verdr?te. Der ?blichen Vorgehensweise der Truppe entsprechend w?rde sie den Vormittag mit diversen Tests verbringen. Jeder Beamte, der durch Gebrauch seiner Waffe ein Leben beendete, ben?tigte vor Wiederaufnahme des Dienstes eine physische und psychische Unbedenklichkeitsbescheinigung. Eve empfand die Tests als ?end. Sie w?rde es ihnen zeigen, so wie sie es ihnen bereits zuvor gezeigt hatte. Als sie schlie?ich aufstand, gingen automatisch ged?ft die Deckenlampen an und beleuchteten den Weg ins Bad. Als sie ihr Spiegelbild erblickte, zuckte sie zusammen. Ihre Augen waren vom Schlafmangel verquollen und ihre Haut beinahe so w?sern wie die der Leiche, die sie dem Pathologen ?berlassen hatte. Statt jedoch weiter dar?ber nachzudenken, trat sie g?end unter die Dusche. ?Achtunddrei?g Grad bei vollem Strahl?, sagte sie und stellte sich so, dass das Wasser ihr direkt ins Gesicht spritzte. Eingeh?llt in den hei?n Nebel seifte sie sich m?de ein, w?end sie die Ereignisse des Vorabends noch einmal in Gedanken durchging. Die Tests begannen erst um neun, sodass sie die n?sten drei Stunden nutzen w?rde, um zur Ruhe zu kommen und den Traum vollends verblassen zu lassen. Auch die geringsten Zweifel und das kleinste Bedauern wurden oft genug entdeckt und konnten bedeuten, dass man eine zweite, intensivere Testrunde mit den Ger?n und den eulen?igen Technikern, die sie bedienten, ?ber sich ergehen lassen musste. Eve hatte jedoch nicht die Absicht, ihre Arbeit l?er als einen Tag zu unterbrechen. Sie h?llte sich in ihren Morgenmantel, ging hin?ber in die K?che und programmierte ihren AutoChef auf schwarzen Kaffee und leicht gebr?ten Toast. Durch das Fenster h?rte sie das dumpfe Brummen der Flieger, die die fr?hen Pendler in die B?ros und die sp?n heimbrachten. Sie hatte das Apartment vor Jahren gerade deshalb ausgesucht, weil es im Zentrum dichten Boden- und Luftverkehrs gelegen war und weil sie die Ger?che und das Gedr?e mochte. Abermals g?end blickte sie aus dem Fenster und verfolgte mit den Augen einen klappernden, alternden Airbus, mit dem Arbeiter, die nicht in der gl?cklichen Lage waren, entweder in der City oder aber an ihren Computern von zu Hause aus arbeiten zu k?nnen, durch die Gegend gekarrt wurden. Sie lud die New York Times auf ihren Bildschirm und ?berflog die Schlagzeilen, w?end sie an ihrem Ersatzkaffee nippte. Wieder einmal hatte der AutoChef ihren Toast verbrennen lassen, und w?end sie lustlos daran knabberte, dachte sie fl?chtig ?ber die Anschaffung eines neuen K?chencomputers nach. Als sie sich stirnrunzelnd in einen Artikel ?ber den Massenr?ckruf von Cockerspaniel-Droiden vertiefen wollte, blinkte mit einem Mal ihr Tele-Link, sodass sie auf die Kommunikationsebene wechselte und sah, wie ihr Vorgesetzter auf dem Monitor erschien. ?Commander.? ?Lieutenant.? Obgleich er ihre noch nassen Haare und ihre m?den Augen nicht ?bersehen konnte, nickte er, statt darauf einzugehen, br?sk mit seinem Kopf. ?Vorkommnis in 27, West Broadway, achtzehnter Stoc Leseprobe