Beschreibung
Sergeant Amy Callan und Lieutenant Caroline Cook haben einiges gemeinsam. Beide wollten Karriere bei der Armee machen, beide waren Opfer sexueller Belästigung durch Kollegen, beide ließen sich anschließend vom Dienst suspendieren - und beide sind jetzt tot. Wiederum in Übereinstimmung wurden sie beide in ihrer eigenen Badewanne aufgefunden, in Armee-Tarnfarbe schwimmend, die Leichen scheinbar völlig unberührt und ohne ein einziges Anzeichen für die Todesursache. Hochrangige Profiler des FBI beginnen fieberhaft die Jagd nach einem Serienmörder: einem Angehörigen der Armee, einem hochintelligenten, einsamen, unbarmherzigen Mann, der beide Frauen kannte - und wahrscheinlich noch ein paar weitere, auf die Amys und Carolines Opferprofil ebenfalls zutrifft. Auf Jack Reacher, einen ehemaligen Spitzen-Ermittler der Militärpolizei, passen diese Merkmale auffallend perfekt. Das FBI kreist ihn ein, muss aber rasch erkennen, daß er nicht der Täter ist - sondern vielmehr der einzige, der bei der Lösung dieses scheinbar unlösbaren Falles helfen kann. Doch Reacher hat nicht die Absicht, sich vor den Karren des FBI spannen zu lassen.Jack Reacher greift ein, wenn andere wegschauen, und begeistert so seit Jahren Millionen von Lesern. Lassen Sie sich seine anderen Fälle nicht entgehen. Alle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
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Autorenportrait
Lee Child wurde in den englischen Midlands geboren, studierte Jura und arbeitete dann zwanzig Jahre lang beim Fernsehen. 1995 kehrte er der TV-Welt und England den Rücken, zog in die USA und landete bereits mit seinem ersten Jack-Reacher-Thriller einen internationalen Bestseller. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Anthony Award, dem renommiertesten Preis für Spannungsliteratur.
Leseprobe
Wissen ist Macht, hei? es im Volksmund. Je mehr Wissen, desto mehr Macht. Angenommen, man w?sste die Gewinnzahlen im Lotto. Alle. Man h?e sie nicht etwa geraten, auch nicht getr?t, sondern w?sste sie wirklich. Was w?rde man machen? Zur n?sten Annahmestelle laufen, ganz recht. Man w?rde die Zahlen auf dem Lottoschein ankreuzen. Und man w?rde gewinnen. Das Gleiche gilt f?r die B?rse. Angenommen, man w?sste genau, welche Kurse kr?ig anziehen. Man vertraut dabei nicht etwa auf eine Ahnung oder ein Gef?hl. Man orientiert sich weder an einem Trend noch an Prognosen, noch an Einfl?sterungen, noch an einem Tipp. Man verl?t sich auf sein Wissen. Echtes, handfestes Wissen. Angenommen, man verf?gte dar?ber. Was w?rde man dann tun? Man w?rde seine Bank anrufen, ganz recht. Man w?rde kaufen, sp?r dann verkaufen, und man w? reich. Desgleichen beim Basketball, bei Pferderennen, bei allem. Bei jeder Sportart, egal, ob es um Football, Eishockey oder um den Sieger der n?sten Weltmeisterschaft im Baseball geht - wenn man die Zukunft voraussagen k?nnte, h?e man sein Sch?hen im Trockenen. Ohne Frage. Das gilt auch f?r die Oscar-Verleihung, die Vergabe der Nobelpreise, den ersten Schnee des kommenden Winters. Es gilt f?r alles Es gilt auch, wenn man jemanden umbringen will. Angenommen, man m?chte jemanden umbringen. Dazu m?sste man im Voraus wissen, wie man es anstellen soll. Das ist nicht allzu schwierig. M?glichkeiten gibt es genug. Manche sind gut, andere weniger. Einen Haken haben die meisten. Folglich greift man auf das Wissen zur?ck, das einem zur Verf?gung steht, und denkt sich eine neue M?glichkeit aus. Man ?berlegt hin und her, bis man auf den perfekten Mord kommt. Man muss sein ganzes Augenmerk auf die ?eren Umst?e richten. Denn den perfekten Mord zu begehen ist nicht leicht, und sorgf?ige Vorbereitung ist dabei sehr wichtig. Aber das ist dein t?iches Brot. Sorgf?ige Vorbereitung f?t dir nicht schwer. ?erhaupt nicht. Wie auch, bei deiner Intelligenz? Nach der ganzen Ausbildung? Du wei?, dass es hinterher erst richtig heikel wird. Wie schaffst du es, ungeschoren davonzukommen? Du setzt dein Wissen ein, ganz recht. Du wei?, wie die Polizei vorgeht, du wei? mehr ?ber ihre Arbeitsweise als die meisten anderen Menschen. Du wei?, wonach sie suchen. Folglich hinterl?t du keinerlei Spuren. Du gehst die ganze Sache ein ums andere Mal im Kopf durch, ?berlegst dir alles ganz genau, Punkt f?r Punkt und sehr sorgf?ig. So sorgf?ig, wie man seinen Lottoschein ausf?llen w?rde, wenn man genau w?sste, dass man damit ein Verm?gen gewinnt. Wissen ist Macht, hei? es im Volksmund. Je mehr Wissen, desto mehr Macht. Somit m?sstest du einer der m?tigsten Menschen auf Erden sein. Wenn es darum geht, jemanden umzubringen. Und anschlie?nd ungeschoren davonzukommen. Das Leben besteht aus lauter Entscheidungen, Abw?ngen und Einsch?ungen, und irgendwann ist man so daran gew?hnt, abzuw?n und sich zu entscheiden, dass man es auch dann macht, wenn es streng genommen gar nicht n?tig ist. Die Frage nach dem Was w?, wenn wird zur fixen Idee, und man ?berlegt sich, wie man sich verhalten w?rde, wenn man sich anstelle eines anderen mit einer bestimmten Situation auseinander setzen m?sste. Es wird einem zur Gewohnheit. Jack Reacher war diese Angewohnheit in Fleisch und Blut ?bergegangen. Deswegen sa?er jetzt allein an einem Restauranttisch und starrte auf die R?cken der beiden Typen, die etwa sechs Meter weiter weg standen, und fragte sich, ob es gen?gen w?rde, wenn man sie mit einer deutlichen Warnung vertriebe, oder ob er einen Schritt weiter gehen und ihnen gleich die Arme brechen sollte. Es war eine Frage der Dynamik. Die Dynamik der Gro?tadt lief zun?st einmal darauf hinaus, dass ein nagelneues italienisches Lokal in Tribeca, so eins wie das, in dem Reacher sa? so lange ziemlich leer blieb, bis der Gastronomiekritiker der New York Times etwas dar?ber schrieb oder ein Klatschkolumnist des Observer irgendwelche Prominenz entdeckte, die dort zwei Abende hintereinan