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Timer Game - Spiel auf Zeit

Thriller

Erschienen am 11.05.2009
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442465019
Sprache: Deutsch
Umfang: 478 S.
Format (T/L/B): 3.1 x 18.7 x 11.9 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der Start einer neuen Serie für alle CSI-Fans Eigentlich hatte Grace Descanso Herzchirurgin werden wollen. Doch traumatische Ereignisse während ihrer Zeit als Missionsärztin in Guatemala haben sie aus der Bahn geworfen. Erst jetzt, fünf Jahre später, hat Grace ihr Leben wieder im Griff: Sie arbeitet als Forensikerin für die CSI in San Diego und widmet all ihre freie Zeit ihrer fünfjährigen Tochter Katie. Aber dann wird Katie entführt, und der Täter, der sich "Spikeman" nennt, zwingt Grace zu einem quälenden Katz-und-Maus-Spiel. Und das Vergangene bricht mit aller Macht wieder über Grace herein .

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Goldmann Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
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DE 81673 München

Autorenportrait

Susan Arnout Smith stammt aus Alaska, wuchs aber in Colorado auf. Sie arbeitete als Drehbuchautorin fürs Fernsehen, bevor sie anfing, Bücher zu schreiben. "Timer Game - Spiel auf Zeit" ist ihr zweiter Roman und der Beginn einer Serie um Forensikerin Grace Descano. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in Südkalifornien.

Leseprobe

Sonntag Würdest du es merken, wenn uns jemand verfolgen würde?« Grace Descanso betrachtete ihre Tochter, als sie sich am Eingang zu Party Savers an einem aufblasbaren Geist vorbeiquetschten. Katie sah sie mit ihren dunklen Augen ernst an. Sie war fast fünf und klein für ihr Alter. Die honigfarbenen Locken ragten in zwei Zöpfen unter der San-Diego-Padres-Baseballmütze heraus. »Meinst du jetzt, in dieser Sekunde?« Grace war darauf bedacht, ihre Stimme neutral klingen zu lassen, aber ihr Blick schweifte zu dem Verkäufer, der bei einigen Kunden kassierte, und zu einer Gruppe von Jugendlichen, die um ein Regal mit Spinnen versammelt waren. Das Geschäft war gut besucht. Grace fiel nichts Ungewöhnliches auf. »Warum, Schätzchen? Glaubst du denn, dass uns jemand verfolgt?« Grace nahm einen Einkaufskorb. Katie zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich weiß jetzt, was ich werden will. Ich möchte eine Ärztin sein.« »Wenn du einmal groß bist?« Katie ging schneller und eilte durch den Laden, sodass Grace sich bemühen musste, Schritt zu halten. Katie hielt kurz an einem Regal mit Kürbislichtern an, bevor sie wieder weiterlief. »Nein, Blödi. An Halloween. Dann kann ich mir das Ding von dir umhängen.« »Das Stethoskop«, antwortete Grace. Sie blinzelte. »Ich weiß nicht, ob ich es finden kann, Katie. Ich habe es schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Du könntest als Prinzessin gehen. Prinzessinnen dürfen glitzernde rosa Sachen anziehen.« Das Handy klingelte in ihrer Tasche, und Graces erste Reaktion war, es einfach zu ignorieren. Sie hatte es auf »Hoch« und »Vibrieren« gestellt, und jetzt surrte das Handy wie eine wütende Biene in der Tasche. Es war Sonntag, der erste arbeitsfreie Tag seit fast einem Monat im Kriminallabor der Polizei von San Diego, und sie wollte diesen Tag mit Katie verbringen. Katie warf einen kurzen Blick in Richtung des Handys und lief den Gang hinunter. Sie hatten beide die gleichen dunklen portugiesischen Augen und die spröde Anmut, aber Katie hatte einen gelbbraunen Teint wie eine goldfarbene Katze. Im Vergleich zu Graces elfenbeinfarbener Haut und den dunklen Haaren sah Katie immer strahlend gesund aus, wie von der Sonne geküsst. Ein bisschen Ruhe könnte hilfreich sein, dachte sich Grace, denn sie hatte in letzter Zeit nicht gerade viel geschlafen. Sie trugen beide Shorts. Für Oktober war es noch ziemlich schwül in San Diego, und der Laden roch nach Staub und Sonnenmilch. Das Handy hörte auf zu klingeln, als Katie an einem Regal mit Fledermausbleistiften anhielt, einen in die Hand nahm und ihn eingehend betrachtete. Katie hatte am kommenden Samstag, einen Tag vor Halloween, Geburtstag, und Grace konnte nicht viel Geld für Süßigkeiten und Geschenke ausgeben. Es war ihr peinlich, so knapp bei Kasse zu sein, aber sie war eine alleinerziehende Mutter, die keinen Spielraum für Fehlgriffe hatte. Sie lebte in dem Haus, in dem sie aufgewachsen war, und musste ihren Bruder ausbezahlen, das undichte Dach ausbessern und die splitternden Stufen abstützen, den gluckernden Kühlschrank und das quietschende Auto reparieren und obendrein noch versuchen, nicht völlig den Verstand zu verlieren. »Die sind doch lustig«, meinte Grace. Und noch dazu bezahlbar, fügte sie im Stillen hinzu. Katie nickte und legte den Bleistift zurück ins Regal. Wieder klingelte das Handy und Katie schaute sie an. »Willst du nicht rangehen?« Irgendetwas lag in ihrer jungen Stimme, das Grace zeigte, dass Katie bereits in ihrem Alter wusste, wie sehr ihre zerbrechliche Sicherheit von diesem Job abhing. Grace klappte das Handy auf und las »Einsatzzentrale«. Sie lächelte Katie aufmunternd zu. »Grace Descanso.« Sie hörte eine Männerstimme, konnte durch das Rauschen aber nicht feststellen, wer es war. »Ich kann Sie nicht verstehen.« Die Stimme in Graces Ohr klang gereizt und beunruhigt. »Sergeant Tremble, Hauptquartier. Wir haben einen Einsatz. Machen Sie sich auf den Weg.« »Ich habe diese Woche keine Bereitschaft.« Sie hielt das Handy ans