Beschreibung
Roter Flieder ist ein gewaltiger Roman, geformt aus der Geschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts, seinen Hoffnungen und Wirren. Goldberger musste weg aus dem Innviertel. Man hatte ihm eine neue Existenz in einiger Entfernung versprochen - wenn er nur bald ginge. Und nachdem er seine Frau beerdigt hatte, verließ er Wald und Hof, begleitet von seiner Tochter Martha. Als Ferdinand aus dem Krieg nach Hause kam, da übergab Goldberger seinem Sohn die Verantwortung für den neuen Hof, mit dem er selbst nie etwas anzufangen gewusst hatte. - Ferdinand gelang viel, die junge Familie kam zu etwas, "die Dinge liefen" und alles ging seinen vorherbestimmten Gang. Auf der langen Strecke gehen Menschen dreier Generationen verloren. Sie scheitern an ihrer Unfähigkeit, den anderen wahrzunehmen, sich verständlich zu machen oder sich auch nur über die eigenen Gefühle klarzuwerden. Gottesfürchtigkeit und Schicksalsergebenheit bemänteln Sprachlosigkeit und stumme Gewalt. "Zurück bleibt ein Ton, der uns gefangen nimmt weil er Atmosphäre schafft." Die Welt
Autorenportrait
Reinhard Kaiser-Mühlecker wurde 1982 in Kirchdorf an der Krems, Oberösterreich, geboren. 2008 debütierte er mit dem Roman Der lange Gang über die Stationen. Es folgten die Romane Magdalenaberg (2009), Wiedersehen in Fiumicino (2011), Roter Flieder (2012) und zuletzt Schwarzer Flieder (2014). Seine Arbeit wurde u. a. mit dem Jürgen-Ponto-Literaturpreis, dem Kunstpreis Berlin und dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet.