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Autorenportrait
Christoph Rehage, Jahrgang 1981, verbrachte nach seinem Abitur ein Jahr in Paris, wo er unter anderem als Pommesmann bei McDonald's und als Sicherheitsmann im Louvre arbeitete. Nach einer spontanen Wanderung durch Europa begann er, in München Sinologie zu studieren und verbrachte zwei Studienjahre in Peking, dem Ausgangspunkt seines bisher »längsten Weges« nach Hause. 2012 erschien sein Buch zur Reise unter dem Titel »The longest Way« bei Malik sowie der Bildband »China zu Fuß« bei National Geographic. Er wurde mit dem Globetrotter Reisebuchpreis und dem ITB-BuchAward ausgezeichnet.
Leseprobe
STECKBRIEF Wovor hast du am meisten Angst? Wespen. Wenn du unterwegs bist, was vermisst du da am meisten? Meine Freundin. Was ist dein großes Ziel? Samarkand Istanbul. Was hast du durch deine Abenteuer gelernt? Ich weiß, was ich will. Hast du jemals etwas gesehen, von dem du hoffst, dass niemand sonst es sehen wird? Was ist es? Einige Toiletten in China. Was isst oder trinkst du am liebsten, wenn du von einer Wanderung nach Hause kommst? Deutsches Brot. Was machst du am liebsten, wenn du zu Hause bist? Lesen. Dein Lifestyle in zwei Worten? Suchend und festhaltend. Was bedeutet für dich Glück? Das Gefühl zu haben, auf nichts zu warten. Was macht dich ungeduldig? Die Uni. Natur bedeutet für mich. . etwas, das man zu oft vergisst. Sicherheit ist. . wenn man weiß, was man will. Wer ist für dich der größte Abenteurer der Geschichte? Scott, trotz allem. Es war eine spontane Entscheidung. Als Christoph Rehage eines Morgens im Jahr 2002 in Paris aufwachte, war ihm klar, dass er heute loslaufen würde. Er hatte ein Jahr in Paris gelebt und bei einer Fast-Food-Kette und im Louvre gejobbt. Das Abitur lag bereits ein Jahr zurück, nun rief die Pflicht: das Studium. Lust hatte er zwar keine, und eilig hatte er es auch nicht - doch es musste angegangen werden. Also packte er seinen Rucksack voll mit Raviolidosen und brach zu Fuß von der französischen Metropole zu seinem Elternhaus in Niedersachsen auf. Der Fußmarsch war hart und kräftezehrend. Obwohl er schnell an Gewicht verlor, fuhr er nicht per Anhalter und übernachtete oft unter freiem Himmel. Später würde er sagen, dass es mit Abstand seine anstrengendste Wanderung war, auch wenn sie nur 23 Tage dauerte. Doch das Laufen ließ ihn nicht mehr los. Nachdem sich das in München begonnene Studium wie erwartet als theoretisch und monoton entpuppte, stand für Christoph Rehage fest: nur noch die Zwischenprüfung und dann nichts wie weg! Da er sich neben Politik und Geschichte auch für Sinologie immatrikuliert hatte, kam ihm China als Ziel in den Sinn. 2005 verlegte er sein Studium nach Peking. Dort absolvierte er neben einem Sprachkurs auch ein Kamerastudium an der Pekinger Filmakademie. In dieser Zeit unternahm er eine Wanderung auf der Chinesischen Mauer und fasste erneut den Entschluss, die Heimreise nach Bad Nenndorf wieder zu Fuß anzutreten. Nach einem Jahr Planung war es soweit. Im Herbst 2007 lief Christoph Rehage los. Drei Jahre hatte er für die Reise geplant. Sie sollte ihn durch China, Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Iran, Armenien, Türkei und Europa bis ins heimische Niedersachsen führen. Auf seinem 'Heimweg' durchquerte er die Gobi, erklomm Bergpässe und begegnete, wo immer er auf Einheimische stieß, einer großen Offenherzigkeit. Da er Mandarin beherrscht, kam er mit vielen Menschen ins Gespräch, schloss Freundschafen und wurde vielerorts - trotz seines mittlerweile recht bärtigen und struppigen Äußeren - zum Übernachten in den eigenen vier Wänden eingeladen. Unterwegs traf er auch auf Xie Jianguang, einen Wanderer, der seit 1983 durch China läuft. Er wurde zu einem Meister und Mentor für Christoph Rehage. Der Chinese gab ihm unter anderem den wertvollen Tipp, seine Habseligkeiten nicht auf mühevolle Weise in einem Rucksack mit sich zu schleppen, sondern in einem Wagen hinter sich herzuziehen. In einer chinesischen Werkstatt ließ sich Rehage deshalb für den Rest seines Weges einen Wagen auf den Leib schneidern, den er als Hommage an einen großen Reisenden und Narren 'Rosalinde' taufte. Doch letztlich kam der Langstreckenwanderer nicht bis nach Deutschland. Als er nach einem Jahr und 4646 Kilometern in Ürümqi, am anderen Ende der Volksrepublik, ankam, hörte er auf zu laufen. Die Freiheit des Aufbrechens und Unterwegsseins, die als Idee am Anfang seiner Wanderung stand, drohte dem Zwang zu weichen, das 'Projekt erfolgreich abzuschließen'. Auch belastete ihn die Einsamkeit, all die vielen Eindr
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'Ein Reporter-Naturtalent erzählt spannend und mit raffinierter Dramaturgie.' DIE ZEIT