Beschreibung
Während die Bezugnahme auf Normalität zunächst durch alltagsweltliche Vorstellungen geprägt war, fand in den vergangenen Jahren eine theoretische Aufarbeitung dieses in der Theorie Sozialer Arbeit mittlerweile als zentrale Kategorie verankerten Begriffes statt. Ausgehend von einem begriffs- und theoriegeschichtlichen Zugang lassen sich ein weiter und ein enger Normalitätsbegriff unterscheiden. Ein zentrales Differenzmerkmal ist der Bezug auf normative Begründungszusammenhänge mit Implikationen für die Legitimation professionellen Handelns bzw. die Ziele von Interventionen im Feld der Sozialen Arbeit auf programmatischer und organisationaler Ebene. Theoretisch reflektiert wurde Normalität in der Sozialen Arbeit zunächst im Kontext strukturfunktionaler Zugänge und später auch in gouvernementalitätstheoretischen Analysen. Struktur-funktionale Ansätze verstehen "Normalisierung" als Verhinderung von Abweichungen, die auf der Grundlage expliziter und präetablierter Idealnormen bestimmt werden. Gouvernementalitätsanalysen deuten Prozesse der Normierung als Selbstregierung von Subjekten, bei denen Orientierungen an sich dynamisch verändernden statistischen Verteilungen einen großen Stellenwert besitzen. Im Kontext des "Normalisierungsauftrags" Sozialer Arbeit erweist es sich als sinnvoll, diese unterschiedlichen Zugänge hinsichtlich der Veränderung von sozialpolitisch-programmatischen Rahmungen und legitimatorischen Grundlagen sozialpädagogischen Handelns zu analysieren. Neben einer disziplinären Selbstvergewisserung über normative Grundlagen Sozialer Arbeit kann die Theorie der Sozialen Arbeit mit einem differenzierten analytischen Begriff und Verständnis von Normalität und der Prozesse ihrer Herstellung einen wichtigen Beitrag zur Reflexion und Aufklärung Sozialer Arbeit leisten.
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