Beschreibung
1985 beschlossen fünf EG-Staaten, ihre Grenzkontrollen abzubauen; umgesetzt wurde das Schengener Abkommen zunächst aber nicht. Durch das Ende des Kalten Krieges brach eine neue Zeit an: Nun standen die Grenzen nach Osten plötzlich offen und das veränderte die Rahmenbedingungen des Kontrollabbaus grundlegend. 'Schengen' ist die Geschichte eines grenzenlosen Kerneuropas und seiner Erweiterung, auch über die Grenzen des ehemaligen 'Eisernen Vorhangs' hinaus. Mittlerweile wurde aus der westeuropäischen Idee ein Symbol der Annäherung, aber auch neuer Abgrenzungen. Anhand von deutschen, französischen und polnischen Printmedien untersucht Angela Siebold die facettenreiche Diskussion um die Idee 'offener Grenzen'. Bis heute zeigt die gegenseitige Wahrnehmung, wie beständig die Unsicherheiten zwischen West und Ost sind.
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Autorenportrait
Angela Siebold ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Zeitgeschichte und seit 2012 zudem an der Professur für Public History an der Universität Heidelberg. Neben ihrer Tätigkeit in Forschung und Lehre leitet sie den Career Service am Historischen Seminar.