Dimensionen des Verrats
Politische Denunziation in der DDR, Analysen und Dokumente der BStU 59, Wissenschaftliche Reihe der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
Erschienen am
15.05.2023, 1. Auflage 2023
Beschreibung
Die Studie analysiert die politische Denunziation in der DDR multiperspektivisch: Sie unterscheidet deren kommunikative Spezifika im Brief, per Telefon und beim persönlichen Erscheinen auf der Dienststelle - sowie im institutionellen Kontext organisierter Spitzeltätigkeit. Sie entwickelt eine Typologie Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit auf der Grundlage des Denunziationsgehalts der übermittelten Informationen. Ein weiterer Aspekt sind die Verratshandlungen in unterschiedlichen sozialen Kontexten - in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz oder unter Fremden -, die sich hinsichtlich der dabei wirkenden Loyalitäten erheblich unterscheiden. Die Frage nach den Motiven der Denunzianten ist gesellschaftlich von enormem Interesse, lässt sich anhand der Quellen aber nur sehr selten präzise beantworten. Deshalb konzentriert sich die Autorin auf die Identifikation von Argumentationstopoi der Denunzianten, die diese zur Selbstrechtfertigung nutzten.
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Autorenportrait
Dr. Anita Krätzner-Ebert war Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung des damaligen Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Sie ist assoziierte Wissenschaftlerin der Robert-Havemann-Gesellschaft.
Schlagzeile
Die Studie analysiert die politische Denunziation in der DDR. Sie unterscheidet deren kommunikative Spezifika im Brief, per Telefon und beim persönlichen Erscheinen auf der Dienststelle. Sie entwickelt eine Typologie Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit auf der Grundlage des Denunziationsgehalts der übermittelten Informationen. Ein weiterer Aspekt sind Verratshandlungen in unterschiedlichen sozialen Kontexten wie in der Familie, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz. Die Autorin konzentriert sich dabei auf die Identifikation von Argumentationstopoi der Denunzianten, die diese zur Selbstrechtfertigung nutzten.