Eine Theaterlandschaft für Belgrad
Verflechtungen nationaler und europäischer Theaterpraktiken 1841-1914, Schnittstellen 16, Studien zum östlichen und südöstlichen Europa
Erschienen am
11.11.2019, 1. Auflage 2019
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525310922
Sprache: Deutsch
Umfang: 332 S., 4 Tab., mit 37 z. T. farbigen Abb., 5 Graf
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Belgrad von einer osmanisch geprägten Provinzstadt zur Hauptstadt eines Nationalstaates. Marija Ðokic zeigt in dieser Kulturgeschichte der Belgrader Theaterlandschaft des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, dass serbische und europäische Theaterpraktiken hier in einen produktiven Austausch traten und zur Ausbildung einer nationalen Identität, der Europäisierung des Westbalkans und der Entstehung der Jugoslawischen Idee beitrugen. Der innovativen Studie liegt ein weit gefasster Theaterbegriff zugrunde, der nicht nur das serbische Nationaltheater, sondern auch das Musiktheater, Varieté oder den Zirkus in den Blick nimmt. Ðokic geht zudem den transnationalen Verflechtungen der Belgrader Theaterwelt und der Bedeutung des Mikrokosmos Theater für die Kulturgeschichte des jungen Balkanstaats nach. Es gelingt ihr auf diese Weise ein grundlegend neues Bild der Belgrader Theaterlandschaft und der serbischen Gesellschaft zwischen 1841 und 1914 zu zeichnen.
Autorenportrait
Marija Ðokic studierte Geschichte an der Universität Belgrad und Osteuropastudien an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie ist als Projektmanagerin im Bereich der interaktiven Onlinemedien tätig. Sie wurde für ihre innovative Dissertationsschrift »Eine Theaterlandschaft für Belgrad. Verflechtungen nationaler und europäischer Theaterpraktiken 1841-1914« mit dem Förderpreis der Fritz und Helga Exner-Stiftung ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt die mit der Südosteuropa-Gesellschaft verbundene Stiftung besondere Leistungen in der Südosteuropa-Forschung.