Beschreibung
Für Juden und Christen hat es der Glaube nicht mit geschichtslosen Wahrheiten zu tun, er ist vielmehr im Wesentlichen ein Erinnerungsgeschehen. Es ist kein Zufall, dass in beider Gottesdienst die Erinnerung ("Tut dies zu meinem Gedächtnis.") im Mittelpunkt steht. Das vorliegende Buch ist eine umfassende Untersuchung zu dieser Basiskategorie der Systematischen Theologie. Der erste Teil wendet sich den zentralen hermeneutischen Fragen zu. Im zweiten Teil wird fundamentaltheologisch Erinnerung als das Herzstück und die elementare Handlung des Glaubens aufgewiesen. Daran anschließend werden repräsentative Positionen dazu aus der christlichen und jüdischen Theologie vorgestellt und debattiert. Und schließlich wird anhand aktueller Beispiele die zentrale Bedeutung von Erinnerung für eine humane Gesellschaft herausgestellt. Mit Beiträgen von: Heinz Robert Schlette, Benjamin Taubald, Paul Petzel, Irmtraud Fischer, Luzia Sutter Rehmann, Edmund Arens, Peter Zeillinger, Knut Wenzel, Hans Waldenfels, Friedrich-Wilhelm Marquard, Gregor Traxacher, René Buchholz, Dieter Schellong, Norbert Reck, Andreas Pangritz, Nikolaus Klein.
Autorenportrait
Paul Petzel, Dr. theol., geb. 1957; Veröffentlichung u.a.: Was uns an Gott fehlt, wenn uns die Juden fehlen. Eine erkenntnistheologische Studie (1994). Norbert Reck, Dr. theol., geb. 1961; zurzeit als freier Schriftsteller, Redakteur und in der Erwachsenenbildung tätig. Veröffentlichungen u.a: Im Angesicht der Zeugen. Eine Theologie nach Auschwitz (1998); Abenteuer Gott. Den christlichen Glauben neu denken (2003); Von Gott reden im Land der Täter. Theologische Stimmen der dritten Generation seit der Shoah (Hrsg. zus. mit Katharina von Kellenbach und Björn Krondorfern 2001).