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Das Neue und seine Feinde

Wie Ideen verhindert werden und wie sie sich trotzdem durchsetzen, plus E-Book inside (ePub, pdf)

Erschienen am 25.01.2013, 1. Auflage 2013
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783593397177
Sprache: Deutsch
Umfang: 282 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 22 x 14.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Mit diesem Buch erhalten Sie das E-Book inklusive! Nominiert für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2013. "Lachende Unternehmen gehen unter", sagt Wirtschaftsvordenker Gunter Dueck und meint die höhnisch lachenden. Die Banken höhnten über die Internetbanken, Kodak über die Digitalkameras, Brockhaus über Wikipedia, der Buchhandel über das E-Book. Und wo stehen wir heute? Unternehmen haben wie alle Systeme ein Immunsystem, das jede neue Idee zunächst wie eine Störung behandelt. Die eigentliche Kunst ist es, sie mit unerschütterlicher unternehmerischer Energie und über alle Hindernisse hinweg trotzdem durchzusetzen, wenn die Zeit reif ist. Alle, die heute angesichts des radikalen digitalen Wandels abwinken oder lachen, sind morgen weg vom Fenster, lautet Gunter Duecks weitsichtige, beispielreiche und impulsgeladene Prognose. "Wer Substanzielles über die Wirtschaft und die Arbeit der Zukunft erfahren wollte und will, ist mit Gunter Duecks erhellenden Büchern schon immer gut bedient worden." Dagmar Deckstein, Süddeutsche Zeitung

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Campus Verlag GmbH
Julia Berke-Müller
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Kurfürstenstr. 49
DE 60486 Frankfurt

Autorenportrait

Gunter Dueck war Mathematikprofessor und bis August 2011 Chief Technology Officer bei IBM. Seitdem lebt er im Unruhestand. Er arbeitet als Autor, Blogger, Netzaktivist, Business Angel und Speaker und widmet sich weiterhin unverdrossen der Weltverbesserung. Bei Campus erschienen seine Bücher 'Das Neue und seine Feinde' (2013), 'Schwarmdumm' (2015), 'Flachsinn' (2017), 'Heute schon einen Prozess optimiert?' (2020) und 'Keine Sinnfragen, bitte!' (2022).

Leseprobe

Der Hindernislauf von der Erfindung bis zum GeschäftIdeen liegen ja quasi überall herum, sie werden vor jedem Kaffeeautomaten diskutiert. Sie sind so zahlreich wie Häuser in einer Stadt. Aber "Idee + Herzblutenergie" im Gesamtpaket gibt es selten!Man braucht sehr viel Energie für Innovationen, weil sie sich ja erst durchsetzen müssen - am Markt, gegen das Althergebrachte, gegen Anfeindungen und Zweifler, gegen anachronistische Bestimmungen und Bedenkenträger aller Art. Deshalb sind große Innovationen meist viel enger mit den Namen der Innovatoren verbunden - und gar nicht so sehr mit den Namen der Erfinder, die die Idee ursprünglich hatten! US-Präsident Barack Obama erwähnte 2009 in einer Rede, dass die USA das Auto erfunden hätten - er meinte wohl Henry Ford und die Fließbandfertigung! Dabei haben doch Daimler und Benz schon 1886 die Motorkutsche vorgestellt! Und als Edison mit "seiner" Glühlampe die Welt erleuchtete, hatten viele vor ihm schon (leider unpraktikable) Prototypen erfunden, Lexika erwähnen den Deutschen Heinrich J Goebel und noch frühere und unbekanntere Vorläufer Für Amerikaner scheint Alexander Graham Bell das Telefon erfunden zu haben, es war aber doch Philipp Reis! Auch Reis hatte Vorgänger Die großen Ideen ziehen so langsam herauf - und irgendwann verwirklicht sie jemand, der die große Kraft dazu hat, der den Nerv der Kunden trifft, der das Feld glücklich in dem Moment beackert, als "der Markt reif wird" und die benötigten Infrastrukturen bereitstehen Dieser erst ist für uns der wirklich berühmte Mensch, der "seiner" Erfindung zum Durchbruch verhalf! Der Durchbruch ist das Entscheidende, nicht die Idee an sich Die hat buchstäblich jeder "Es müsste eine Maschine geben, die Geschirr abwaschen kann" oder "Man müsste alle Bücher und alle Musik der Welt im Handy haben" oder "Autos sollten selbst fahren können" Wünschen kann sich das jeder, aber wer setzt es um?Energie, Herzblut, Durchsetzung, eine glückliche Hand, ein tolles Gründerteam, verständnisvolle Investoren, Geduld - das sind die Faktoren, auf die es ankommt!Warum sind "Energie" und "Einfühlung in die Lage" so essenziell wichtig? Sehen Sie auf große Innovationen wie Elektrorasierer, Waschmaschinen, Geschirrspüler, Autos, Handys - zählen Sie alle auf, die Sie kennen! Haben Sie inzwischen vergessen, wie sehr unsere heute selbstverständlichen Lebensbegleiter damals unter Beschuss standen? "Die Wäsche wird nicht weiß " - "Der Geschirrspüler schleudert Essensreste eine Stunde lang umher und funktioniert nur mit gesundheitsschädlichem Pulver - und alles wird milchig und stumpf " - "Ich liebe nur nass rasierte Männer - Elektro-Struppel küsse ich nicht " - "Handys machen abhängig, sie stören, kosten Unsummen, zerfunken das Gehirn und vernichten das soziale Leben " Praktisch jede Innovation hat sich gegen solche oft berechtigten Widerstände und Anfeindungen zu bewähren Haben Sie gelesen, dass das Unternehmen Kodak schon vor 1975 (!) eine Digitalkamera erfunden hat? Sie wurde lieber eingemottet in der Schublade gehalten, um dem berühmten Kodak-Film (wissen Sie noch, was das ist?) keine Konkurrenz zu machen - Anfang 2012 meldete Kodak Insolvenz an Auf diese Art sterben viele große Ideen in großen Unternehmen - weil sie gefürchtet werden! Kann es sein, dass in großen Firmen nur winzig kleine Ideen erlaubt sind? Die großen verändern nämlich zu viel und stoßen dadurch auf viel zu viele Hindernisse.Das alles ist Ihnen wahrscheinlich einigermaßen bekannt oder sogar vertraut Sie wissen auch alle, dass Innovationen im Prinzip dringend erwünscht und gebraucht werden, damit die Wirtschaft floriert Sie wissen alle, dass die meisten Ideen an den Umständen und Widernissen sterben, dass Ideen in Brainstorming-Meetings wie beim Brezelbacken erzeugt und fast niemals umgesetzt werden Sie wissen, dass Ihre Ideen - Ihre! - meist unwirsch abgetan werden, man hört kaum zu.Was ist da los? Warum will man etwas einerseits unbedingt und tut dann doch nichts?Schauen wir in Lehrbücher Sie präsentieren meist nur Techniken und Prozesse, wie man Ideen erzeugt, samme entkräften kann) und oft auf grundsätzliche Feindschaft ("Fernsehen macht dumm!"), die häufig den Durchbruch verhindern - damit müssen die Innovatoren umgehen können.Diese großen Probleme werden in den schön strukturierten Lehrbüchern meist nicht thematisiert Die Ideenfindung, -bewertung, und -finanzierung stehen im Vordergrund - ja, und wenn einmal ein Businessplan und ein Umsetzungsplan geschrieben sind, dann muss "alles nur noch umgesetzt werden" Worauf aber kommt es bei Innovationen an? "Auf den, der sie mit Herzblutenergie vorantreibt " Die wissenschaftlichen Theorien und die To-do-Listen der Innovationsberatungsfirmen sind aber personenkeimfrei! Sie gehen auch nicht darauf ein, wie mit Feinden der Innovation umgegangen wird und wie man Klippen im Unternehmen umschifft, das Innovationen im Prinzip will, aber dann eigentlich doch wieder nicht Lässt man Innovatoren denn wirklich einmal genug Zeit, das neue Land wenigstens zu erkunden, bevor es erschlossen werden kann? Wie oft lesen wir: "Wir sind zu hastig eingestiegen und haben die Probleme unterschätzt"?Diese unendlich(en) frustrierenden Fehlversuche, dazu das so oft oberflächliche Taktieren mit den Abhaktechniken des Innovationsmanagements und das fast gänzliche Fehlen der Beschäftigung mit den wirklichen Problemen haben mich dazu bewogen, nun das abertausendste Buch über Innovation zu schreiben Es gibt einfach über das Thema noch viel mehr Wichtiges zu sagen!Dieses Buch besteht aus drei Teilen und einem SchlussseufzerDer erste Teil eröffnet die Problemstellung der Innovation Wie entfaltet sich eine Idee? Welche neue Welt soll sie erschließen? Wie kann sie sich verbreiten - als "Mem"? Welche Kräfte und Gegenkräfte wirken auf die Ursprungsidee ein? Was muss für eine erfolgreiche Innovation alles angeschoben werden? Welche Tugenden muss man vom Innovator oder vom "Gründungsteam" erwarten? Auf welche Gegner trifft eine neue Businessidee? Welche Barrieren muss die Innovation überwinden? In Anlehnung an die klassische Idee von Everett Rogers und Geoffrey Moore möchte ich den "ideologischen Kampf" darstellen, und zwar zwischen den verschiedenen Gruppen der Protagonisten einer Innovation:OpenMinds, die eine Innovation gut fänden, wenn "sie so weit ist" (wenn!),CloseMinds, die mit "so etwas braucht kein Mensch" den Kopf schütteln,Antagonisten, die das Neue aktiv bekämpfen ("unsicher! Gefährlich! unmoralisch!").Die klassische Theorie denkt zu Unrecht fast nur über Kunden nach (und auch das nicht erfolgreich)! Wie schafft man es, so fragt sie, zuerst die OpenMinds zum Kauf zu bewegen? Aber dieses Ringen findet ja nicht nur um Kunden statt, sondern auch um das eigene Management, um Investoren und Mitarbeiter Auch auf diesen Ebenen finden wir sie alle wieder, insbesondere die CloseMinds und Antagonisten Es gibt Innovationen oder Neuregelungen, die alle gut finden (zum Beispiel weibliche Priester oder Topmanager), außer die Antagonisten - und die haben oft ...

Schlagzeile

Die Idee als solche ist nicht der springende Punkt!

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