Beschreibung
Mit seinen Studien zu Homers Heimat hat Raoul Schrott die literarische Welt gleichsam elektrisiert und begeistert. Es gelingt ihm nicht nur, den antiken Seher als kilikischen Schreiber neu zu entdecken, sondern ebenso die revolutionäre Verortung von Troja in Kleinasien. Mit Engagement, Inspiration und Mut begibt er sich auf die Fährte nach Hinweisen zu den Hintergründen der Ilias, dem unvergleichlichen Zeugnis der Anfänge der abendländischen Kultur. Er führt uns anhand neuester Quellen und Bezüge in den orientalischen Raum und erschließt dem Leser unzählige neue Horizonte dieses legendären Textes - ein wunderbares Plädoyer für den wahren Homer.
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Autorenportrait
Raoul Schrott, geboren 1964, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Joseph-Breitbach-Preis. Er veröffentlichte u.a. die Romane Finis Terra (1995) und Tristan da Cunha oder die Hälfte der Welt (2003), die Novelle Die Wüste Lop Nor (2000) sowie die Gedichtbände Hotels (1995) und Tropen (1998). Die Anthologie Die Erfindung der Poesie (1997) wurde zu einem lyrischen Bestseller. Daneben zahlreiche Essays zur Dichtung und Übersetzungen vom Gilgamesh-Epos (2001) bis zu Homers Ilias (2008).
Schlagzeile
'Die Fülle der wissenschaftlichen Literatur, die Schrott durchforstet hat, beeindruckt, aber ebenso die vielfältigen Bezüge, die er - der Komparatist - zwischen verschiedenen Traditionssträngen im Westen und Osten herzustellen in der Lage ist.' Prof. Dr. Christoph Ulf, Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik Innsbruck 'Wer war Homer? Der >Ilias<-Dichter ein östlicher Schreiber? Raoul Schrott, Universalgelehrter, Reisender und Geistestheoretiker, stellt Thesen auf, die das kulturelle Selbstbild der Europäer verändern könnten.' Der Tagesspiegel 'Raoul Schrott kann stundenlang begeistert, besessen mit assyrischen, luwischen, hethitischen, phönizischen, babylonischen Zungen reden und gebärdenreich einen Turm von Argumenten bis zu den Tiroler Alpengipfeln bauen.' Der Tagesspiegel 'Schrott bedient als Schriftsteller das öffentliche Interesse an einer anregenden und den gegenwärtigen Horizont erweiternden historischen Phantasie.' FAZ 'Herausgekommen ist eine grandiose detailreiche Rekonstruktion eines orientalischen Homer, die einem historischen Roman alle Ehre macht.' FAZ 'Ja, Schrotts Vergleiche ermöglichen, die einstmals von Voltaire als vollkommen antiquiert verspottete Bilderwelt Homers auf neue und anregende Weise zu verstehen und horizonterweiternd vor dem geistigen Auge Revue passieren zu lassen.' FAZ 'In diesem Sinne hat nun Raoul Schrott unseren Homer "humanisiert": Aus dem urgriechischen Genie ist ein genialer, man scheut sich, das überstrapazierte Wort zu schreiben: multikultureller Dichter (und Propagandist) geworden, der das Beste der ihn umgebenden orientalischen Kulturen aufnahm, um es mit den eigenen frühgriechischen Legenden zu einem identitätsstiftenden neuen Mythos zu verschmelzen.' FAZ