Beschreibung
'Meine Erinnerungen an den Kongreß sind schemenhaft und unzuverlässig. Ich habe alles vernichtet, was mit dem Kongreß zusammenhing.' An einer süddeutschen Universität sollen die beiden philosophischen Institute aus Kostengründen zusammengelegt werden. Doch zwischen ihnen bestehen ausgeprägte Spannungen und sehr unterschiedliche Auffassungen von Philosophie. Leiter von Institut Eins ist ein akribisch und zurückgezogen arbeitender Gelehrter alter Schule. Leiter von Institut Zwei ist ein stromlinienförmiger Karrierist, der lieber interne Machtkämpfe führt und sich im Fernsehen zeigt, als sich um seine Studenten zu kümmern. In dieses undurchschaubare Geflecht von Ambitionen und Intrigen gerät ein junger Philosoph. Nach seinem Scheitern auf einem Salzburger Philosophiekongress erkennt er, dass nicht die Erkenntnistheorie, sondern die Ethik, das richtige Handeln, sein Leben neu beginnen lässt.
Autorenportrait
Ernst-Wilhelm Händler, 1953 geboren, lebt in Regensburg und München. Er ist Autor der Romane 'Das Geld spricht', 'München', 'Der Überlebende', 'Welt aus Glas', 'Die Frau des Schriftstellers', 'Wenn wir sterben', 'Sturm', 'Fall' und 'Kongress' sowie des Erzählungsbandes 'Stadt mit Häusern'. Mit 'Versuch über den Roman als Erkenntnisinstrument' und 'Die Produktion von Gesellschaft' hat Ernst-Wilhelm Händler eigene Kulturtheorien vorgelegt. Darüber hinaus schreibt er Essays über ökonomische, gesellschaftliche und künstlerische Themen. Für seine von der Kritik hochgelobten Romane erhielt er den Erik-Reger-Preis, den Preis der SWR-Bestenliste, den Kulturpreis der Stadt Regensburg und den Hans-Erich-Nossack-Preis.