Beschreibung
Bilder des Lebens schaffen zu können, in denen er seinen Lesern sagte, was ihr Glück ist - das war das Glück des Dichters Gottfried Keller, der erst über Umwege zur Literatur kam. Insgeheim aber und wider seinen Willen verriet Keller in seinen Werken, daß letztlich der Schmerz es ist, der das Glück - und den Glanz - des Poeten ausmacht, der Schmerz, als Augenzeuge und Außenstehender. Nicht teilhaben zu dürfen am Glück der anderen. Die erste 'zypressendunkle' Fassung des Grünen Heinrich, 1854/55 erschienen, zeigt gegenüber der zweiten von 1879/80 den unmittelbareren, subjektiveren, auch stärker zeitkritischen Bezug zur eigenen Gegenwart des Autors. Zum ersten Mal seit über 70 Jahren und in ihrer textkritischen Konsequenz zum ersten Mal überhaupt legt diese Edition einen authentischen Text des Grünen Heinrich vor, erläutert im Kommentar die großen Zusammenhänge des Werks, seine Thematik, Motivwahl und Personenkonstellation und das gerade für diese Romanautobiographie bezeichnende Verhältnis von Dichtung und Tatsache.
Autorenportrait
Gottfried Keller, geboren am 19. Juli 1819 in Zürich, studierte nach einer Ausbildung zum Landschaftsmaler in Heidelberg Geschichte, Philosophie und Literatur. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Der grüne Heinrich und die Novellensammlung Die Leute von Seldwyla. Gottfried Keller starb 1890 in Zürich.