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Gesellschaftliche, kommunikative und ästhetische Faktoren der Kunstrichtung des Dadaismus

eBook - Systemtheoretische Betrachtungen

Erschienen am 14.03.2005, 1. Auflage 2005
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783638357715
Sprache: Deutsch
Umfang: 27 S., 0.19 MB
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Format: EPUB
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1.0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Soziologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Konstruktivismus und Form Analyse, Sprache: Deutsch, Abstract: 1918 tritt Johannes Baader während einer Messe in der Stiftskirche in Berlin auf das Rednerpodest. Die Messe wird gestört unterbrochen und alle Anwesenden sind gespannt, was dieser Mann in schwarzem Anzug zu sagen hat. Baader erhebt seine Stimme und sagt: Einen Augenblick! Ich frage Sie, was ist Ihnen Jesus Christus? Nach längerem Schweigen gibt er laut die Antwort: Er ist Ihnen wurst!1 Dass der Aktionskünstler und Oberdada danach verhaftet wurde, wahr ihm wohl schon vorher klar und er sollte es schon gewöhnt gewesen sein, war dies nicht seine erste Aktion mit skandalösem Ausgang. Eine der Spezialitäten dadaistischer Gruppen waren unter anderem Auftritte solcher Art. Zu dieser Zeit provozierten künstlerische Strömungen wie der Dadaismus das Publikum bis zum Äußersten. Sie wurde bei den meisten Kunstrezipienten und Kritiker mehr als Schmutz und sinnloses Revoluzzertum abgetan, denn als Kunst wahrgenommen. Der Dadaismus ist in dieser Epoche die Spitze der modernen Kunstbewegung, die mit der Décadence über den italienischen Futurismus und den Expressionismus schon seit Ende des 19. Jahrhunderts Fuß gefasst hatte 2. Was früher als sinnlos und Nicht-Kunst abgehandelt wurde, stellt sich von heutigen Standpunkten als sehr interessant dar. Die Auswirkungen des Dadaismus sind mannigfaltig, bis heute werden die Konzepte der damaligen Zeit aufgenommen, sei es durch Drip-Paintings von Jackson Pollock, Cut-Ups von William S. Borroughs3 oder die Collagen von David Carson4. Nimmt man Werke des Dadaismus wie Duchamps Ready-mades, die nur durch das Ausstellen in Museen zur Kunst avancierten, wird klar, wie der Kuns tbegriff auf ein theoretisches Niveau übertragen wurde. Gerade durch das Verweigern von Sinn kreierte diese Kunst Sinn, einen neuen, sublimen Sinn, so die These dieser Arbeit. [...] == 1 Riha, Karl: Da Dada da war ist Dada da. Aufsätze und Dokumente. München/Wien: Carl Hanser Verlag 1980, S. 151. 2 Deutsche Literaturgeschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Sechste Auflage. Hrsg. Von Wolfgang Beutin, Klaus Ehlert, Wolfgang Emmerich, Christine Kanz, Bernd Lutz, Volker Meid, Michael Opitz, Carola Opitz-Wiemers, Ralf Schnell, Peter Stein und Inge Stephan. Stuttgart/Weimar: Verlag J.B. Metzler 2001. S. 342 - 429 3 Borroughs, William S.: Naked Lunch. Frankfurt am Main: Ullstein Verlag 1994. 4 Carson, David: The End of Print. The Grafik Design of David Carson. Hersg. Von Lewis Blackwell und David Carson. San Francisco: 2000 Chroncal Books LLC.

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