Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Das Nibelungenlied, Sprache: Deutsch, Abstract: Brunhild gehört neben Gunther, Siegfried, Kriemhild und Hagen nicht nur zum Kreis der fünf wichtigsten Figuren im Nibelungenlied. Nein, sie steht auch an der Herrschaftsspitze einer matriarchalischen Gesellschaft. Obwohl ihr Auftritt gemessen an der Länge des Nibelungenliedes eher kurz ist, hält diese ungewöhnliche Figur mehr als genug Untersuchungsstoff bereit: sie ist eine mit übermenschlichen Kräften ausgestattete Walküre genauso wie Betrugsopfer, liebende Ehefrau, gekränkte Eitelkeit und erfolgreiche Intrigantin. Die vorliegende Arbeit wird sie in ihrem vielseitigen Rollen genau unter die Lupe nehmen. Dabei sind sowohl literarische Normen des Mittelalters als auch die rekonstruierte damalige Realität als Bezugrahmen mit in die Analyse eingewebt. Die erste Frage, die sich beim Herantasten an Brunhild stellt ist, ob diese ungewöhnliche Figur ausschließlich der Phantasie des Dichters entsprungen ist oder ob sie einer Königin nachempfunden ist, die tatsächlich existierte. Um diese Frage beantworten zu können, haben Forscher tief gegraben und ein mögliches historisches Vorbild zu Tage gefördert, dessen angeblicher Lebensweg fast ebenso effektvoll und schauderhaft tragisch ist, wie der ihrer literarischen Erbin. Nachdem ihr vermeintliches historisches Modell hinreichend abgeklopft ist, zentriert sich die Betrachtung ganz auf sie. Da es sich bei Brunhild durch ihre Stärke und ihr Kraft erprobendes Auswahlverfahren unzweifelhaft um eine mit männlichen Merkmalen versehene Frau handelt, wird der ihre Konstruktion verhandelnde Themenkomplex durch die für die Untersuchung notwendige Theorie über das Ideal der männlichen Frau eingeleitet. Im Nibelungenlied kommt Brunhild streng genommen nur in zwei Räumen vor. Einmal als souveräne Herrscherin in Island und einmal als domestizierte Ehefrau in Worms. Daher scheint es nur folgerichtig, dass der nächste Schwerpunkt auf ihr Ehekonzept gelegt ist. Wie verlief die Minne und wie sah die Ehe zwischen Adligen üblicherweise aus? Fügt sich Brunhilds Ehe darin ein? Bei der Analyse hat sich neben dem Nutzen schnell die Gefahr der geschlossenen Bündnisse herausgestellt, woraufhin dieser Beobachtung extra Analyseraum geschaffen wurde. Durch die allgemeine Strategie, vom Generellem zum Speziellen thematisch immer weiter zu verdichten, gipfelt die Arbeit anschließend im Dreh- und Angelpunkt des Nibelungenliedes: dem Werbungsbetrug.
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