Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Neuere Deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Goethe, Lyrik der 1770er Jahre, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Farben sind Taten des Lichts, Taten und Leiden. Über die Taten, also deren Wirkungen kann laut Goethe in Zur Farbenlehre zum Wesen eines Phänomens vorgedrungen werden. Was sind nun die phänomenologischen Taten des Feuers?Feuer geht einher mit Licht und Wärme. Doch dies sind positiv besetzte Attribute, und, wie sich zeigen wird, nicht die einzigen, die in Johann Wolfgang von Goethes Gedichten Anwendung finden. In seinen Werken inszeniert Goethe Feuer als sowohl schaffendes wie zerstörendes Prinzip, deren besondere Qualität, einer naturphilosophischen Grundlage bedingt. Bereits für Heraklit, jener Vorsokratiker, der sich intensivst mit Feuer beschäftigte, galt dieses als Urgrund alles Lebens:Alle Qualitäten des Seins selbst Gegensätze sind im allumfassenden Feuer aufgehoben, nicht äußerlich sichtbar, ist es eine Art von Weltseele, die alles Leben durchwirkt und das All der Erscheinungen aufbauend und zerstörend lenkt. Dieser Interpretation folgend, erhält Feuer als Element eine allumspannende und überschreitende Geltung, so verfährt auch Goethe, indem er den Erdgeist als Feuer alles Lebendige beseelen und, durchaus heraklitisch die Gegensätze umgreifend, sogar Geburt und Grab, also Werden und Vergehen bestimmen läßt. Doch die umfassende Bedeutung des Feuers ist nur eine Qualität des metaphorischen Gebrauchs in Goethes Werken. Es gibt [k]napp 800 Belege [für Feuer], davon etwa 450 im dichterischen Werk, 150 in den [naturwissenschaftlichen] Schriften .Den Begriff des Feuers durchzieht wie es scheint kein inflationärer Bedeutungsgehalt, dennoch enthält er eine Vielzahl an Implikationen. Nehme man neben der pansophisch universalen Begrifflichkeit das zerstörende und schaffende Prinzip im Prometheus sowie das kreative und schöpferische Attribut in Wandrers Sturmlied. So scheint die [r]eiche Entfaltung der Bedeutungsstruktur, bes[onders] auch der Bildlichkeit, ab 1770, zuerst unter dem Eindruck von Mystik u Hermetismus [z.B. Feuer des Lebens], dann entsprechend dem Lebensgefühl des Sturm und Drangs [im Besonderen in der Hymnik, auf die im weiteren Verlauf eingegangen wird] einen interessanten Bearbeitungsgegenstand zu bieten. Neben der literarischen Verarbeitung beschäftigte sich Goethe auch intensiv mit dem theoretischen Konzept des Feuers in Form einer Vertiefung in die Elementenlehre der Antike [sowie der] Rezeption der Oxidationstheorie Lavoisiers. [...]
Informationen zu E-Books
„E-Book“ steht für digitales Buch. Um diese Art von Büchern lesen zu können wird entweder eine spezielle Software für Computer, Tablets und Smartphones oder ein E-Book Reader benötigt. Da viele verschiedene Formate (Dateien) für E-Books existieren, gilt es dabei, einiges zu beachten.
Von uns werden digitale Bücher in drei Formaten ausgeliefert. Die Formate sind EPUB mit DRM (Digital Rights Management), EPUB ohne DRM und PDF. Bei den Formaten PDF und EPUB ohne DRM müssen Sie lediglich prüfen, ob Ihr E-Book Reader kompatibel ist. Wenn ein Format mit DRM genutzt wird, besteht zusätzlich die Notwendigkeit, dass Sie einen kostenlosen Adobe® Digital Editions Account besitzen. Wenn Sie ein E-Book, das Adobe® Digital Editions benötigt herunterladen, erhalten Sie eine ASCM-Datei, die zu Digital Editions hinzugefügt und mit Ihrem Account verknüpft werden muss. Einige E-Book Reader (zum Beispiel PocketBook Touch) unterstützen auch das direkte Eingeben der Login-Daten des Adobe Accounts – somit können diese ASCM-Dateien direkt auf das betreffende Gerät kopiert werden.
Da E-Books nur für eine begrenzte Zeit – in der Regel 6 Monate – herunterladbar sind, sollten Sie stets eine Sicherheitskopie auf einem Dauerspeicher (Festplatte, USB-Stick oder CD) vorsehen. Auch ist die Menge der Downloads auf maximal 5 begrenzt.