Beschreibung
Die vorliegende 2. Auflage wurde vollständig durchgesehen, aktualisiert und mit einigen Ergänzungen versehen sowie mit einem Kapitel über "Ballistische Messtechnik" erweitert. Sie bietet weiterhin eine umfassende Darstellung der Ballistik mit engem Bezug zur Praxis. Sie beschreibt die Grundlagen und Rechenmodelle in den vier Hauptgebieten der Ballistik mit vielen Fakten, Hinweisen und Beispielen aus der jahrzehntelangen großen Erfahrung des Autors.Innenballistik: Explosivstoffe (Zünd- und Treibmittel), Berechnungsverfahren des Gasdruckes und der Geschwindigkeit von Geschossen und Raketen, Möglichkeiten der Projektilbeschleunigung, Beschleunigung von Splittern. Abgangsballistik: Ereignisse, die das Geschoss beim Verlassen der Mündung begleiten, Ausströmen der Pulvergase, Auswirkungen auf den Schützen oder den Waffenträger, Grundlage für die Schussentfernungsbestimmung in Kriminalistik und Rechtsmedizin. Außenballistik: Kräfte, die auf das Geschoss einwirken, Beschreibung der Rechenmodelle zur Bestimmung von Flugbahnen, Lösungen des Randwertproblems, Theorie der gyroskopischen Stabilisierung von Geschossen, aerodynamischen Optimierung von Flugkörpern. Endballistik: Die Wechselwirkung eines Geschosses mit vielen Materialien, neu auch mit Glas und Keramik, Zusammenstellung experimentell ermittelter Fakten und Daten, Probleme der Prüfung von ballistischem Schutz, ausführliche Darstellung des Abprallens von Geschossen, dem speziell in der Forensik große Bedeutung zukommt. Ballistische Anwendungen: in der Kriminalistik, bei Sicherheitsfragen und -problemen auf Schießplätzen und in Schießanlagen, neu die Berechnung der Außenballistik von Schrotgarben in ihrer ganzen Ausdehnung. Ballistische Messtechnik: Grundzüge der Messtechnik für Geschwindigkeit, Druck und Flugverhalten von Geschossen, bildgebende Verfahren, historische Messkonzepte.
Autorenportrait
Dr. sc. forens. Beat P. Kneubuehl, Diplom-Mathematiker, arbeitete 33 Jahre lang als Leiter der wissenschaftlichen Stabsstelle Ballistik im Erprobungszentrum Ballistik, Waffen und Munition des Schweizer Verteidigungsministeriums. Er entwickelte nicht nur die maßgebenden ballistischen Computerprogramme, sondern war auch sehr oft in leitenden Funktionen bei Versuchen aller Kaliber auf den Schießplätzen anwesend. In verschiedenen Gremien der europäischen Normenorganisation (CEN) und der NATO widmete er sich den Problemen des ballistischen Schutzes und der Wirkung von Geschossen. Nach der Promotion zum Doktor der Forensischen Wissenschaften wurde die kriminalistische Ballistik zu einem weiteren Schwerpunkt seiner Tätigkeit. Von ihm ist im Springer-Verlag bereits das Standardwerk "Wundballistik, Grundlagen und Anwendungen" erschienen.