Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: 1,0, Universität Rostock, Veranstaltung: Entwicklungspsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: A. Hinführung: Piagets Theorie im entwicklungspsychologischen Kontext Als Teilgebiet der Psychologie beschäftigt sich die Entwicklungspsychologie mit den ontogenetischen Veränderungen in den psychischen Funktionen des Menschen. Sie beobachtet den Entwicklungsverlauf des Individuums, analysiert psychische Veränderungen und versucht diese durch bestimmte Determinanten zu erklären. Durch Beobachtungen der unterschiedlichen Entwicklungsschritte eines Menschen zieht die Entwicklungspsychologie Rückschlüsse und trifft Vorhersagen auf den weiteren Verlauf seiner Entwicklung. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass man in die Entwicklung eingreifen und sie beeinflussen kann. Entwicklung kann somit als ist ein Prozess von Wachsen, Reifen und Lernen verstanden werden. Unter Wachsen wird die quantitative Veränderung des Organismus im Sinne der Vergrößerung der Masse in der Ontogenese verstanden. Reifung hingegen bezeichnet einen Prozess qualitativer Veränderungen des gesamten Organismus bzw. seiner Teile, deren biologische Strukturen und Funktionen sich gengesteuert in bestimmter Abfolge entfalten.Entwicklungspsychologisch betrachtet, steht Lernen bzw. Anpassung für den individuellen und lebenslangen Erfahrungserwerb des Menschen aus der Umwelt und die ihm entsprechende Verhaltensmodifikation. Folglich kann die Persönlichkeitsentwicklung als ein Prozess von Denken, Sprechen und Handeln beschrieben werden, in dem biologische Reifung, individuelles Lernen und Sozialisation in komplexer Weise ineinandergreifen. Darunter wird auch die ontogenetische Veränderung verschiedenartiger menschlicher Fähigkeiten wie Wahrnehmung, Körpermotorik, Sprache, Emotion, soziale Kognition, Moralentwicklung und Motivation erfasst. Im Laufe der Zeit haben sich vier verschiedene Sichtweisen der Entwicklungstheorie herausgebildet, die die Entwicklung des Menschen mittels bestimmter Determinanten zu erklären versuchen.Die endogenetische Theorie führt die Entwicklung des Menschen auf bereits vorhandene ontogenetisch vermittelte Anlagen zurück und analysiert diese auf der Grundlage von Gemeinsamkeiten innerhalb einer Altersgruppe. Dieser Sichtweise zufolge, wirkt das Subjekt nicht aktiv an seiner Entwicklung mit. Die exogenetische Position geht ebenso davon aus, dass der Mensch selbst nicht aktiv zu seiner Entwicklung beiträgt, sondern lediglich durch die Umwelt.
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