Beschreibung
Die vorliegenden Texte erwiesen sich im Arbeitsprozess als etwas, das auf einer multidirektionalen Wanderschaft dem Ausgesparten, Freigehaltenen, Weggelassenen auf der Spur ist - wissend, dass diese Spurenlese unendlich weitergeht. Es galt keine Erkenntnis darüber zu enthüllen, es gab nichts daran auszusetzen oder zu loben, nichts darüber zu erzählen. Es ergab sich ein Experiment. Im Arbeitsprozess wurde jeder Text an die Grenze seiner Auslöschung geführt - bis ein Kipppunkt erreicht war, wo er möglicherweise auf seinem Weiterbestehen beharrte. Viele Texte verschwanden. Die Verbliebenen sind diejenigen, die ihre eigene Nichtexistenz nicht ganz erreicht haben und als Residuen ihres Widerstands in der Welt stehen beziehungsweise zugeklappt darin lagern. Sie halten etwas fest, sind zugleich Stellvertretende einer diffusen Abwesenheit - kurze Texte dabei nicht radikaler als lange. Vielleicht sind sie auch Nut oder Feder von (noch) nicht fertig Gebautem.Thomas Röschs Zeichnungen ergänzen einzelne Texte, treten in den Dialog mit ihnen. Mögliche Lesarten können sich so wechselseitig verändern beziehungsweise erweitern.
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Autorenportrait
Barbara Ina Frenz, geboren 1961 in Zürich, studierte Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte in Frankfurt am Main und promovierte über mittelalterliches Gleichheitsdenken. Sie schreibt Lyrik und zur Geschichte der Jazzmusik.