Beschreibung
'Die Würde des Menschen ist unantastbar.' Diesem vermeintlich selbstverständlich gewordenen Anspruch, der sich dem Humanismus europäischer Prägung verdankt, geht Jürgen Goldstein in dieser prägnanten ideengeschichtlichen Untersuchung auf den Grund. Er zeigt, welche Potenziale Begriffe wie Bildung, Individualität und Leiblichkeit, Freiheit und Selbstbestimmung, Vernunft und Sittlichkeit oder politische Partizipation über Jahrhunderte hinweg gegen viele Widerstände entfalten konnten. Er skizziert damit auch eine Tiefengeschichte der Gegenwart als Aufklärung über unser eingelagertes Selbstverständnis und zeigt dessen Grenzen und Gefährdungen, wenn er mit Verweis auf die Gewalt des Antihumanismus und Ausblicken auf die Utopien des Transhumanismus sowie den kritischen Posthumanismus eine Perspektive für eine humane Welt entwirft.
Autorenportrait
Jurgen Goldstein, 1962 geboren, lehrt als Professor fur Philosophie an der Universitat Koblenz. Maßgeblich von Hans Blumenberg inspiriert, widmen sich seine Studien der Ideen- und Kulturgeschichte. Seine Bucher befassen sich mit der Genese und dem Profil der Moderne, der politischen Philosophie und der Geschichte der Naturwahrnehmung. Fur sein Buch Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt erhielt er 2015 den Gleim-Literaturpreis und 2016 den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch / Essayistik. Zuletzt bei Matthes & Seitz Berlin: Menschlichkeit. Vom Plan der Humanisierung der Welt.
Schlagzeile
Eine kurze Geschichte der Menschlichkeit