Beschreibung
en passant nimmt den Betrachter gefangen in einer fremdartigen Welt aus Licht, Sound und Gegenständen. Eine abgehängte Decke, die sorgfältig inszenierte Dramaturgie des Lichts sowie ungewöhnliche Geräusche erzeugen Verfremdungseffekte und generieren eine gespannte Atmosphäre, die alle Sinne beansprucht. Mit rund 40 Skulpturen, unter anderem von zerschundenen Körpern und abgeschlagenen Köpfen, knüpfen et al.* an surrealistische Themen an und fragen nach dem Verhältnis von Vernunft und Herrschaft, von Geldzirkulation und Massaker. Die Künstlergruppe führt vor Augen, dass die Praxis der Surrealisten auch heute noch neue Fragestellungen eröffnet und große Relevanz für die zeitgenössische Kunst hat. en passant steht in engem Bezug zur inszenierenden Ausstellungspraxis der Surrealisten, mit der diese bewusst die Grenzen zwischen Ausstellungs- und Erlebnisort verschoben und die Betrachtenden im Unklaren darüber ließen, ob das Ding, mit dem sie konfrontiert waren, ein Kunstwerk oder etwas zum Benutzen, Berühren oder Verändern war. Mit einer Vielzahl großformatiger Bilder gibt der Band nicht nur die gesamte Installation wieder, sondern dokumentiert auch anschaulich den Entstehungsprozess. Die begleitenden Texte sowie ein Interview mit der Künstlergruppe legen zugleich Einflüsse und kunsthistorische Referenzen der Arbeit offen. Die Künstlergruppe et al.*, deren Mitglieder aus Frankfurt, New York und Paris kommen, trat vergangenen Herbst bereits zum wiederholten Mal mit dem Projekt Haunted House - bei dem sie ein Gebäude in US-amerikanischer Halloween-Tradition in ein begehbares Geisterhaus verwandelten - in Erscheinung.