Beschreibung
Der Homo sapiens akzeptiert keine Grenze seines Wahrheitsstrebens. Er will alles wissen. Nietzsche hat hiervor gewarnt und uns mit dem Erkenntnisgrund der ganzen Wahrheit konfrontiert. Ist die ganze Wahrheit überhaupt der begrifflichen Klärung zugänglich? Oder ist sie ein Mythos, bloß ein Wort ohne menschlich nachvollziehbaren Sinn? Noch vor aller Aufklärung reservierte die Philosophie den Begriff der ganzen Wahrheit für Gott. Der endliche Mensch darf an der ganzen Wahrheit teilhaben, allerdings immer nur im Modus der Stückelung, der Perspektivierung. Ohne das göttliche Wissen bleibt das Subjekt, das nach Wahrheit strebt, auf sich selbst zurückgeworfen und die Suche nach der ganzen Wahrheit wird zur Leerlaufbewegung. Dennoch: Sie kann nicht aufgegeben werden. Peter Strasser beschäftigt sich mit diesem menschlichen Streben nach dem Unmöglichen - der Wahrheit.
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Autorenportrait
Peter Strasser lehrte Philosophie an den Universitäten Graz und Klagenfurt. Seit 2015 befindet er sich offiziell im Ruhestand, ist aber weiterhin im Lehrbetrieb tätig. 2014 erhielt Strasser den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik. Er ist Verfasser zahlreicher Publikationen; bei Schwabe erschien 2018 Gehirn ohne Geist.
Schlagzeile
Wahrheit. Das Streben nach dem Unmöglichen