Beschreibung
Als eine »Art Resümee meiner bisherigen schriftstellerischen Arbeit« betrachtete Leonardo Sciascia diese dreizehn sizilianischen Geschichten. Und in der Tat sind sie nicht nur literarische Meisterstücke; sie entführen den Leser in die Welt dieser Sehnsuchtsinsel, machen ihn mit den blutigen Regeln der Scheidung auf Sizilianisch bekannt, mit dem männlichen Ehrenkodex in Fragen weiblicher Treue, sie erläutern den tieferen Sinn des Wortes »Familienbande« anhand der Diktatur der Kinder einer vierköpfigen Familie während einer Zugfahrt, und sie erzählen davon, wie einer mit einem ehrlichen Gesicht die Armen noch um ihr Letztes bringt.
Autorenportrait
Leonardo Sciascia wurde 1921 in Racalmuto auf Sizilien geboren. Schon während seiner langjährigen Tätigkeit als Volksschullehrer arbeitete er nebenbei als Schriftsteller und Journalist. Ab 1957 widmete er sich ausschließlich dem Schreiben. Sciascia verfasste zahlreiche Kriminalromane, Erzählungen, Essays und auch Gedichte. Er starb 1989 in Palermo.