Beschreibung
Im Bemühen um eine moderne sprachliche Formung des Buches der Bücher hat Heinrich Ogilvie (1893-1988), der wie Emil Bock dem Gründerkreis der Christengemeinschaft angehörte, durch Jahrzehnte an seiner eigenen Übersetzung des Neuen Testaments gearbeitet, zunächst, bedingt durch seine Tätigkeit in den Niederlanden, in holländischer, parallel dazu aber auch in deutscher Sprache. Nach mehreren Jahren der redaktionellen Arbeit am Text, an der sich auch Kollegen Ogilvies beteiligten, kann diese neue Übersetzung nun vorgelegt werden. Es ging Ogilvie besonders darum, neue Ausdrucks- formen zu suchen, die dem anthroposophischen Hintergrund, dem er wie Bock verpflichtet war, gerecht wurden, die dem gottesdienstlichen Leben der Christengemeinschaft angemessen waren und zugleich in größtmöglicher philologischer Genauigkeit vor dem ursprünglichen Text bestehen konnten. So ist eine Übersetzung entstanden, die ihre vornehmste Aufgabe darin sieht, den Text dem Verständnis des heutigen Lesers zu erschließen, ohne dabei zu stark interpretierende Umschreibungen zu verwenden. Wo es nötig ist, erläutern Anmerkungen und Wort-erklärungen die historischen oder sprachlichen Bezüge.
Autorenportrait
Christoph Rau, geboren am 16.04.1928 in der Nähe von Kamenz, dem Geburtsort Lessings, wuchs in einem evangelischen Pfarrhaus auf. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft absolvierte er zunächst sein Abitur am Kreuzgymnasium Dresden, studierte dann zunächst Theologie in Berlin und Rostock und widmete sich schließlich einem Musikstudium in Leipzig. Nach Protesten gegen die paramilitärische Ausbildung der Studenten floh er über Nacht in den Westen und begann in Stuttgart die Ausbildung zum Priester der Christengemeinschaft. Von 1957 an war er bis 1997 in verschiedenen Gemeinden tätig. Er ordnete den literarischen Nachlass von Michael Bauer und beschäftigte sich mit Strukturfragen der Evangelien. Christoph Rau verstarb am 24.05.2018 in Braunschweig.