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Die Kinder der Gerechten

Roman

Erschienen am 11.10.2017
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783825178680
Sprache: Deutsch
Umfang: 219 S.
Format (T/L/B): 2.3 x 21.7 x 14.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Als der Bootsbauer Virgile und seine Frau Victoria im Mai 1942 gebeten werden, Flüchtlingen über den Fluss zu helfen, verändert sich das Leben des kinderlosen Paares von einem Tag auf den anderen. Sie nehmen die zehnjährige Sarah und den gleichaltrigen Élie bei sich auf und verstecken sie - vor den Deutschen wie vor den kollaborierenden Landsleuten.

Autorenportrait

Christian Signol wurde 1947 in Cercy in der Dordogne geboren. Nach dem Studium der Literatur- und Rechtswissenschaften widmete er sich bald dem Schreiben. In seinen Romanen schildert er häufig das urtümliche, naturverbundene Leben. Seine Bücher werden in Frankreich von einem großen Publikum verehrt und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sein Bestseller Marie des Brebis liegt inzwischen in der 20. Auflage vor.

Leseprobe

» Da Judith zögerte, nahm Victoria die Scheine und legte sie zurück in ihre Hand. »Nun, nehmen Sie sie wieder zurück. Es wäre mir eine Freude.« »Seit wir Paris verlassen haben, habe ich immer bezahlt«, murmelte Sarahs Mutter. »Vielleicht«, sagte Victoria, »aber bei uns werden Sie nicht bezahlen.« Judith streichelte den Kopf ihrer Tochter, die ihn endlich mit einem neugierigen Schimmer in den Augen hob. »Warum tun Sie das?«, fragte sie. »Warum tun wir was?« Victoria drehte sich zu Virgile, als wollte sie ihn um Hilfe bitten. »Würden Sie das nicht tun? Es ist keine Freude, Menschen im Leid zu sehen. Wir sind nicht so erzogen worden. Bei uns waren wir viele zu Hause, aber jeder ist satt geworden.« »Aber wir gehören nicht zu Ihrer Familie.« »Und welche Rolle spielt das? Alles, was ich weiß, ist, dass es Leute gibt, die Ihnen Böses wollen, und Sie sehen nicht aus, als hätten Sie irgendjemandem etwas getan. So, wir reden nicht mehr darüber, ich zeige Ihnen, wo die Kleine schlafen wird.« Ungläubig blieb Virgile sitzen. Sollte sein Haus nun tatsächlich ein Kind beherbergen, über das sie Tag und Nacht zu wachen hätten?«