Beschreibung
Max Kommerell, einstiger Vertrauter Stefan Georges und "größte[r] deutsche[r] Kritiker des 20. Jahrhunderts nach Benjamin" (Giorgio Agamben), ist nach Jahren einer eher fragmentarischen Rezeption inzwischen zum Gegenstand einer intensiven Neuentdeckung geworden. Dieses Buch richtet den Fokus erstmals auf Kommerells lyriktheoretischen Ansatz, der seine Konzeption von Kunst und Moderne entscheidend prägt und letztlich das gesamte wissenschaftliche Werk dominiert. Untersucht wird dabei sowohl die immanente Funktion zentraler Begriffe (wie Augenblick, Gebärde, Stimmung, Symbol) als auch die wissenschaftsgeschichtliche Verortung eines poetologischen Modells, das zwischen idealer Ganzheitsvorstellung und Sensibilität für das Krisenhafte der Kunst oszilliert.
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